God Seed I Begin (2012) - ein Review von gelal

God Seed: I Begin - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


gelal
23.11.2012 16:27

In den letzten Jahren wurde viel über Gaahl und King geredet, meist ging es dabei um den Streit mit Infernus um den Band Namen Gorgoroth und um die Person Gaahl's selbst.
Doch nun kommen die beiden "Hauptdarsteller" mit ihrem schon lang erwarteten Album "I Begin" aus den nordischen Wäldern hinein ins Herz Europas und bringen uns den God Seed´schen Black Metal. Denn das ist es worum es sich drehen sollte und nicht um irgend welchen Klatsch und Tratsch, dafür gibt es die Bunte ;) . Dieser God Seed Black Metal ist klirrend kalt und finster, hat den Old School Charakter der frühen neunziger, kommt aber auch mit einer modernen Note daher. Rasende Nummern wie der Opener "Awake", das schneidende "This From The Past" oder das Stellenweise an Satyricon zu Nemesis Divina Zeiten erinnernde "From The Running Of Blood" zeigen gut die Nähe zu den 90ern. Auf der anderen Seite gibt es Songs wie das teilweise schleppende, mit beschwörenden Vocals daher kommende und mit symphonischer Note á la Dimmu beginnende "Alt Liv" oder das "monotone" "Lit", welches bei den Vocals manchmal etwas an neue Burzum erinnert und auch schon mal mit Samples angereichert wird.
Das treibende "The Wound" erinnert wieder an Satyricon und wirkt sehr bedrohlich und wäre ohne die Keys im hinteren Teil wohl eine der Ursprünglichsten Nummern der Scheibe.
Das Instrumental "Bloodline" am Ende des Albums könnte man als langes Outro bezeichnen. Hier gibt es elektronische- und kleine Sprachsamples und viel "Atem". Dies wirkt schon fast apokalyptisch und hat viel mit experimentieren zu tun.
Auch wenn God Seed immer wieder Querverweise zulassen, so haben sie doch irgendwo ihren eigenen Sound und vor allem Abwechslung zu bieten. Nicht nur mit Breaks und Tempowechsel, auch auf Vocal-technischer Seite kann man hier punkten(vereinzelt gibt es auch schon mal Chöre zu hören). So überzeugt Gaahl nicht nur als Keif Experte sondern auch mit Klar-Gesang und beschwörenden Vocals, was vor allem für bedrohliche Atmosphäre sorgt wenn diese wie magische Formeln aufgesagt werden. Das Keyboard vermag zwar auch seinen Anteil an der Vielschichtigkeit des Albums haben, wirkt aber mit seinen 70er Hamond Orgel Klängen mehr als nur einmal deplatziert und kann auch schon mal etwas nervig werden. Im Großen und Ganzen verstehen die Düsterheimer aber ihr Handwerk und auch die Produktion wird der Musik gerecht. Relativ rau, ungeschliffen und kalt aber mit dem nötigen Druck.

Fazit: "I Begin" ist ein gutes Album geworden, welches noch den "Atem Gorgoroth's" in sich trägt aber die Nabelschnur schon fast reißen lässt. Ich bin aufs nächste Werk gespannt.

Punkte: 7 / 10


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