Doch mit dem neuen werd ich einfach nicht so recht warm. Der Grund: Das Album ist zu eintönig und seicht. Aber nur im Vergleich zu dem grandiosen Vorgänger.
Und hier gerät man als Rezensent in die Bredouille: Bewerte ich das Album an sich oder vergleiche ich es mit anderen Werken?
An sich ist das Album nicht schlecht. Die Stimmung des Albums ist gut und wird konstant aufrecht gehalten. Es gibt keine größeren Höhepunkte und nach 35min ist der Ausflug in die 70er eben vorbei.
Nach dem genialen Hsiingen Blues und dem (meiner Meinung nach sogar besseren) Graveyard fallen einem aber plötzlich noch Schnitzer auf die nicht hätten sein müssen.
Beispielsweise zeichnet sich hier ein dermaßen eintöniges Liedschema ab, dass man manchmal meint das gleiche Lied zum zweiten Mal zu hören. Vergleicht man Slow Motion Countdown, Hard Times Lovin und 20/20 Tunnel Vision hört man sofort dieses Bass Töne - Mitten Wechselspiel der Gitarre. Auch Endless Night und Goliath sind dermaßen ähnlich in ihrer Struktur. Wären die nicht technisch so anspruchsvoll hätten sie fast was von Punk ;)
Nichtsdesto trotz fügt sich das Album äußerst gut in die Graveyard Diskografie ein und wenn man die Lieder nicht evtl. auf einem Album verbraten hätte würde es mich vmtl. auch nicht so wurmen. Immerhin hat die Band trotz ihrem Ritt auf der Retro Schiene ihren eigenen Sound und mMn auch ihre Trademarks herausgearbeitet die einen Graveyard Song eben zu einem Graveyard Song machen und nicht Retro Band XY.
Wer die Band neu entdeckt sollten eher zum Vorgänger greifen (sollte eigentlich jeder der Musik hört), Fans von Retro Musik werden sowieso glücklich damit und Graveyard Fans ... warum lest ihr überhaupt noch eine Rezension?
Anspieltipps: An Industry of Murder, Hard Times Lovin, 20/20 Tunnel Vision
Punkte: 7 / 10