Black Sabbath Technical Ecstasy (1976) - ein Review von Monolith

Black Sabbath: Technical Ecstasy - Cover
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1 Review
68
68 Ratings
7.79
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Heavy Metal
Rock: Doom Metal, Heavy Metal


Monolith
12.08.2014 12:30

Miserable Soundqualität, keine doomigen Riffs, hat insgesamt überhaupt nichts mehr mit den ersten fünf Black Sabbath Alben zu tun. Doch verdammt noch mal, die Lieder sind fast allesamt eingängig und genial!

Für einen Sabbath Fan der ersten Stunde braucht man sicherlich Überwindung für den ersten Durchlauf. Da ich kein solcher bin, fiel es mir sehr leicht, in dieses Album einzusteigen. Kritik an diesem und am Nachfolger "Never Say Die!" kann ich durchaus nachvollziehen, macht die Lieder hier aber nicht schlechter.

"Back Street Kids" geht wuchtig los, treibende Gitarren, ein knallender Rhythmus und wie auch schon auf den beiden Vorgängern, ein ziemlich vitaler Ozzy am Mikro.

Auf den nächsten beiden Stücken gehen Black Sabbath schön runter vom Gas: "You Won't Change me" ist ein operales Stück, mit Synthies im Refrain und Ozzy emotional in Hochform. "It's Alright" klingt nach einem poppigen Classic Rockstück, hier singt anstelle von Ozzy Drummer Bill Ward und hat einen schon nach den ersten Sekunden im Griff. Ein Ausnahmestück Black Sabbaths sondergleichen.

Wie auch auf "You Won't Change Me" wird auf Gypsy, nach einem netten Trommelwirbel im Intro, Synthies eingesetzt. Ein sehr lebensfrohes Stück, abwechslungsreich und eingängig zugleich.

"All Moving Parts (Stand Still)" fällt eher aus der Reihe, trotz soliden Riffs und vernünftigem Gesang kann das Lied nicht wirklich im Ohr bleiben.

"Rock & Roll Doctor" fängt etwas schwach an, kurz darauf horcht man bei der Klavierbegleitung auf und spätestens nach dem Refrain, bei dem Ozzy wirklich aus sich herausgeht, ist man mitten im Lied.

"She's Gone" kann man als den stärkeren Nachfolger von "Changes" sehen. Anstelle eines Klaviers hört man hier Streicher und Ozzy zeigt sich hier ziemlich theatralisch.

Den Abschluss macht hier dann der sehr abwechslungsreiche Midtempo-Schreiter "Dirty Woman". Von Anfang an ist man voll im Lied und hat Lust mitzusingen, bis man dann vom Gejaule Ozzys wieder abgeschreckt wird. Der Mann kann trotz seiner sehr charmanten Stimme leider keine hohen Töne singen, ohne schrill zu klingen. Daher wäre es vielleicht besser gewesen zumindest diesen Teil rauszulassen, aber das ist jetzt eine stark subjektive Ansicht.


Bereits beim vorletzten Album "Sabbath Bloody Sabbath" hatte ich den Eindruck, dass es mit den anfänglichen Black Sabbath eigentlich nichts mehr zu tun hat, hier kann man von Anfang bis Ende davon ausgehen. Das Album jetzt aber schlecht zu machen, nur weil Black Sabbath hier erneut nicht doomig sind, so weit würde ich nicht gehen. Die Lieder sind nichtsdestotrotz genial, haben viel Gefühl und Energie. "Technical Ecstasy" präsentiert Black Sabbath als eine der wenigen Bands, die ihren alten Stil gänzlich über Bord werfen und neu anfangen können, und immernoch genug gute Ideen haben, um wieder was weitestgehend eigenständiges zu kreieren.

Punkte: 8 / 10


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