Silent Leges Inter Arma Silent Leges Inter Arma (2012) - ein Review von walzenstein

Silent Leges Inter Arma: Silent Leges Inter Arma - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


walzenstein
06.04.2018 08:51

Oh, an dieser Scheibe werden sich die Geister scheiden! Nicht unbedingt aufgrund der Musik, sondern eher an der Produktion, die doch schon ziemlich ungewöhnlich ist.
Lange zog es sich hin, bis SILENT LEGES INTER ARMA die Produktion für Ihr gleichnamiges Album beendet hatten. Probleme hier, Probleme da. Zu guter Letzt ist dann auch noch M:G nach den Aufnahmen aus beruflichen Gründen aus der Band ausgestiegen. Doch nun ist das Album fertig und böse Zungen werden behaupten: "Das ist doch noch gar nicht fertig!". Nun, da kann man zweigeteilter Meinung sein.

Die Vorgänger-EP "Synästhesie" hatte in der Presse ja durchweg positive Kritiken und jeder war auf den Longplayer gespannt, welches technischer und ausgefeilter werden sollte. Das dies nun passiert ist, kann ich allerdings nicht wirklich bestätigen.
Von Beginn an, fällt einem der rohe Sound auf. Einige mögen ihn unausgereift nennen, ich nenne es gewollt. SILENT LEGES INTER ARMA haben so einen hohen Wiedererkennungswert. Die Songs klingen dadurch zwar nicht unbedingt fett, aber druckvoll sind sie trotzdem. Die Drums dominieren etwas zu stark und klingen etwas holprig, aber selbst das hat seinen Charme. Was ich wirklich negativ finde, ist die Tatsache, dass die Übergänge von den Riffs zu akustischen Gitarrenpassagen zu abrupt sind. Vielleicht sollten die Rostocker diese dann doch mit mehreren Spuren aufnehmen oder sich einen zweiten Gitarristen zulegen.

Das Songwriting hingegen überzeugt mich. Zwar ein kleiner Rückschritt zur "Anästhesie"-EP, aber dennoch gut. Von reinem Black Metal kann bei SILENT LEGES INTER ARMA sowieso nicht mehr gesprochen werden. Eher ist es eine Mischung aus Black- und Death Metal mit rockigem Einschlag und kleinen progressiven Einsprengseln. Von Blastbeats bis hin zu groovenden Parts wird hier alles geboten. Langeweile kommt hier nicht auf, wofür sicherlich dann doch etwas der Sound beiträgt. Die Vocals reichen vom schwarzmetallischem rauen Gekeife über Growls bis hin zum Klargesang. Wobei letzterer zwar ziemlich schräg ist, aber doch irgendwie mit der klagenden Art und Weise passt.
Wenn man einen Song, wie "I Will Hunt You Down" hört, dann fühlt man sich an neuere DARKTHRONE erinnert, was nicht selten am Drumming liegt. Bei "Beyond The Light" hingegen, erinnert der Anfang sehr an "Aerials" von SYSTEM OF A DOWN, was aber nach einer guten Minute zu einem Nackenbrecher mutiert und eine wirklich gute Melodie mit sich trägt.
Wenn jemand die "Rise ... Fall" von PERSOPHONE kennen sollte..., "Silent Leges Inter Arma" fängt da an, wo "Rise ... Fall" endete. Zwar etwas rasanter und ohne Keyboards, aber gerade in den langsameren Passagen (wie z.B. "Beyond The Light") erinnert das Trio an ihre Kollegen.
Nach dem wirklich schönen Instrumental "Shades", geht es dann recht progressiv mit "For The Dead" zur Sache. Von Highspeed bis hin zu schleppenden Passagen, ist dieser Track richtig abwechslungsreich gestaltet. Und wenn M:F dann mit besagtem klarem Gesang (der trotzdem noch rau genug ist) beginnt, dann mag man denken, dass es schief klingt, aber es passt zum Konzept des Songs.

Die CD kommt übrigens im flotten Digipack, mit einem recht schlichten Cover, das aber wunderbar zur Musik von SILENT LEGES INTER ARMA passt.
Was soll ich sagen? Der Sound ist wirklich recht gewöhnungsbedürftig, aber manchmal wirklich passend. Die Musik der Jungs hingegen ist größtenteils wirklich gut, auch wenn mir hier und da noch eine zündende Idee fehlt. Es sollte sich wohl jeder ein eigenes Bild von dem Album machen. Mir hingegen gefällt das Meiste!

Punkte: 7 / 10


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