ist ein Singer/Songwriter aus Seattle.
Ihr Sound ist geprägt von Americana/Alternative Country und sie ist furchtbar unbekannt.
Dies konnten auch namenhafte Schwärmereien von Duff McKagan (Guns'N'Roses) und Mike McCready (Pearl Jam) nicht ändern.
Mit beiden trat sie bereits auf und letzterer spielt sogar auf diesem Album mit.
Dieser letzte Umstand war es auch, der mich letztendlich zu Star Anna führte. Eine Randerwähnung in irgendeinem Grunge Forum,
die Bezug auf McCready nahm. Immerhin: Zum Titelsong wurde sogar ein Video produziert.
"Alone in this together" ist insgesamt gesehen Star Anna's rockigstes Release. Damals noch mit den Laughing Dogs als
Band im Rücken ist dieses Album durchaus etwas, was Liebhabern der frühen Neunziger gut gefallen kann.
Temple of the Dog und ganz besonders der Singles Soundtrack sind relativ gute Referenzen. Mag man jene Klassiker,
stehen die Chancen gut, dass dieses Album zu gefallen weiß. Packt man hierzu noch Sheryl Crow zu ihren besten Zeiten,
hat man eine vage Idee, was einem auf "Alone in this Together" erwartet.
Die lauten Momente sind dabei schnell aufgezählt. Der Titelsong mit seiner simplen Machart und "Wolves in Disguise"
sind klar die lautesten Tracks auf dem Album. Letzterer wurde dabei veredelt mit einem McCready Solo der Extraklasse.
Auch "Time" und mit Abstrichen "Don't Go Yet" können noch etwas Drive vorweisen.
Abgesehen davon ist das Album geprägt durch eigentlich simple Arrangements, mit einer tollen Produktion und Anna's Vocals,
die noch mal besonders erwähnt werden müssen, gelingt es ihr doch stets aus einfachen Dingen diese ihr ganz eigene
Atmosphäre zu erzeugen.
Der Sound ist insgesamt sehr melancholisch, wie beim Americana üblich. Bereits der Opener macht dies unmissverständlich klar
und ist die eindeutigste Parallele zum Temple of the Dog Album - erinnert dieser durch den Einsatz des Pianos
doch recht stark an "Call Me a Dog".
Der überwiegende Teil schlägt in eine ähnliche Kerbe. Simple Low-Key Strophen, einprägsame Bridge, Refrain. Die Zutaten sind
so simpel und doch so effektiv in Szene gesetzt.
Das bereits erwähnte "Wolves in Disguise" ist perfekt in die Tracklist eingefügt, setzt dieser, besonders durch das Solo
hervorstechende Song, die Spannungskurve in der Mitte des Albums auf den Höhepunkt, um von dort bis zum Ende wieder abzuklingen.
Man muss attestieren: Der Flow des Albums ist hervorragend.
Es mag ein wenig Nostalgie im Spiel sein bei der Bewertung dieses Albums, da einfach sehr viel an den Sound meiner Jugend erinnert.
Doch auch rein objektiv betrachtet ist hier schlicht eine Menge an Talent zu hören mit einer herausragenden Stimme
und der Fähigkeit einfache Songs spannend umzusetzen.
Vielleicht noch eine Spur besser, aber auch sehr teuer ist übrigens die Vinyl Single mit McCready "Call Your Girlfriend".
Aber auch der Rest der Disographie ist sehr empehlenswert. "Go to Hell" mit dem mit Abstand lautesten Song ihrer Karriere
"Smoke Signals" und der Vorgänger zu diesem Album "The Only Thing that Matters" sind allesamt hervorragend.
Doch richtigen Klassikerstatus erlangte für mich vor allem dieses vorliegende Werk.
Punkte: 10 / 10