Nach diesem Grundsatz dürften Muse dieses Album gestrickt haben.
"Supremacy" ist DER Kaufanreiz schlechthin, Album kurz angespielt und ab zur Kasse!
Nebenbei: ein verkappter Bond-Song. Im Grunde nur zwei simple Ideen. Aber insgesamt ein gelungener Muse-Kracher. WOW!
Und das Finale? "The 2nd Law" - beide - sind fett, vollkommen verrückt, technokratisch, electro, Dubstep, Metal - wie zum Henker soll man das nennen?!?! ... Wurscht. "The 2nd Law" will/wollen LAUT gehört werden.
Und dann hat man letztlich das Gefühl, eben wegen dieses stimmigen Auftakts und Finales, man habe das geilste Album aller Zeiten gehört.
Hat man aber nicht.
Allenfalls ein wirklich gutes Muse-Album. Aber nicht das beste Muse-Album!
Der Grund dafür ist darin zu finden, was zwischen "Supremacy" und "The 2nd Law" passiert: Muse versuchen sich hemmungslos am Sound der 80er, paaren ihn mit Queen (nicht zum ersten Mal) und U2 (gleich zweimal ohne Scham) und gelegentlich lässt der Bellamys Gesang den Hörer sogar an George Michael (!) denken. Das ist ja nicht wirklich schlimm. Wirk! aber eben alles ein wenig beliebig.
Muse erlauben sich vorbehaltlos ALLES, machen ausschließlich was sie wollen, sogar filmscore-artiges gibt es zu hören - inklusive Präludium!
Und genau das ist es, woran das Album auch krankt.
Wen das nicht stört, der bekommt hier das perfekte Muse-Album.
Das Niveau ist sehr hoch. Und - wie schon erwähnt - Anfang und Ende hauen einen schier um. Der Rest ist einfach ganz nett.
Und Bassist Wolstenholme darf auch mal singen!
Das ist auch ganz okay.
Punkte: 7.5 / 10