Vielleicht könnte man mit den Synthie-Sounds tatsächlich ganz gut leben, die Kollegen von MACHINAE SUPREMACY erklären sie sogar zu einem eigenen Stilmittel und überraschen durch kreativen Umgang mit den Retro-Videospiel-Sounds. Doch im Falle von WHISPERS OF FATE sollen sie wohl gleich ein ganzes Orchester ersetzen, immerhin versteht sich die Band als Symphonic-Metal-Gruppe. Und dass die 8bit-Klänge sich dieser Aufgabe nicht einmal ansatzweise gewachsen zeigen, war abzusehen. Dass man die Tasten-Sounds also nicht in den Hintergrund gemischt hat, sondern ihnen (wie im Zwischenspiel von "Dance Of The Clouds") immer wieder Solo-Parts einräumt, ist daher im besten Fall als "unglücklich" zu bezeichnen.
Dabei sind die Keyboard-Parts beileibe nicht das einzige, was bei WHISPERS OF FATE noch nicht funktioniert. Die Songs sind durch die Bank weg langweilig, vorhersehbar und kitschig, dem Drumming fehlt es an Dynamik und den belanglosen Riffs kann man als einzig positives attestieren, dass sie sich die meiste Zeit über angenehm im Hintergrund halten. Weit im Vordergrund dagegen steht die Stimme von Frontfrau Betty, deren nerviger Trällerelsen-Sopran aber weder mit technischer Brillianz noch mit emotionalem Tiefgang punkten kann und unter dem Strich reichlich austauschbar wirkt. Sorry, Leute, aber mit diesem Debüt dürfte die Suche nach einer Plattenfirma nicht gerade einfach werden.
(http://www.metal.de/heavy-metal/review/whispers-of-fate/43322-embrace-my-winter/)
Punkte: 2 / 10