Protector + Erazor In The Vein Of Blackened Steel (2012) - ein Review von Fire Down Under

Protector, Erazor: In The Vein Of Blackened Steel - Cover
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9.00
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Fire Down Under
23.04.2013 00:34

Eine ganz eine feine 2-Way-Split-EP haben Evil Spell Records da letztes Jahr rausgehauen: eine Kollaboration zweier feiner Prügelacts aus Tschörmanie, und zwar stehen auf der einen Seite die Wolfsburger Legende PROTECTOR (mittlerweile jedoch in Schweden beheimatet), auf der anderen die aufstrebenden jungen Ruhrpott-Bengels ERAZOR, die 2010 mit einem feinen selbstbetitelten Album von sich reden machten.

...als Sieger aus dieser Split gehen für mich - wenn auch knapp - PROTECTOR hervor, die mit "The Dirmholt" einen wunderbar rohen Death-/Thrash-Kracher raushauen. Immer schön stumpf in die Fresse, räudiger Poltersound, fieser Gesang. Ganz so wie sich das gehört. Bier auf und gepflegt abschädeln ist hier angesagt.

Nicht viel schlechter ist auf Seite B "In Darkness" von ERAZOR. Zwar hat der Sound hier maximal Demo-Niveau und der Song wirkt noch etwas unfertig, ist das Lied aber dennoch ein absoluter Killer: stilistisch weicht man keinen Deut vom Material des Debüts ab und prügelt feinen Black-Thrash der Oberklasse. Der neue Sänger ist zwar (noch?) nicht so gut wie der alte, fügt sich mit seiner heiseren Stimme aber dennoch gut ins Gesamtbild ein. Was auch toll und unmissverständlich bereits während den ersten Sekunden des Lieds zu hören ist: diese Band hat innerhalb des Black-Thrash-Genres ihren eigenen Stil gefunden, immer in leichter Melancholie und Erhabenheit getränkt. Die werden ihren Weg noch gehen.

Kurzum: für kleines Geld bekommt man hier 2x feines Geprügel geboten. Buy or cry!

Punkte: 9 / 10


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