Die Langrille eingelegt und schon läuft dem werten Hörer, der Freude an beiden Stilen empfindet, Lust und Schmerz in Form von Gänsehaut den Körper hinab. Jedes Moment ist zu kostbar, um einzelne Stücke herauszuheben, jeder Ton ist pure Freude am Freudlosen, am Schmerz, an Trauer und Traurigem. Jedes Gesangsmoment verspricht intensivste Gefühlsexsesse, jedes Gitarrenriff, jeder Violinenstreich.
Was mich allerdings zusätzlich in Trauer erstarren lässt, ist dass My dying bride, die Götter des Doomolymp mit Evinta ein Werk schier unglaublicher Intensität und Schönheit herausgebracht haben, was ich mir schon lange von Teil eins der Triologie erhoffe, es aber bis heuer nicht erschienen ist und noch keine Meldung besteht, dass es irgendwann kommt. Denn in all der Genialität dieses zweiten Teils des Requiems der schwarzen Unschuld, die mir als Christ auch auf Grund ihrer fehlenden Intension, dem Dunklen zu viel zu huldigen, bietet Virgin Black die Basis, ein Werk in allein klassischen Besetzung zu kreieren, dass es in aller Schönheit, Dichte und Können mit den Virtuosen der sterbenden Braut auf sich nehmen kann und das Meilensteine schon im Vorfeld hätte setzen können.
Requiem - Mezzo Forte bietet alles, was man an windigen, herbstlichen Tagen aber auch bei gleißender Sonne, wenn einem das Hell zu hell erscheint, benötigt, um Seelenheil zu erfahren. Ich hoffe nun auf Teil eins dieses Meisterwerkes, sehnsuchtsvoll und trauernd jauchzend.
Punkte: 10 / 10