Re-Machined A Tribute To Deep Purple's Machine Head (2012) - ein Review von yannikk

Re-Machined A Tribute To Deep Purple's Machine Head - Cover
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8.00
∅-Bew.
Typ: Sampler
Genre(s): Rock: Hardrock


yannikk
10.06.2013 13:31

Diese Zusammenstellung dürfte wohl das erste wirkliche Tribut-Album für Deep Purple sein. Auf "Re-Machined" wurden alle sieben Songs des vor 40 Jahren erschienenen Rockmeilensteins "Machine Head" , sowie die B-Seite "When A Blind Man Cries" durchweg von namhaften Künstlern gecovert bzw. neuinterpretiert. Der Riffklassiker "Smoke On The Water" wurde sogar gleich zweifach auf die Compilation gepackt, wobei ausgerechnet die Version von Carlos Santana und Jacoby Shaddix, gleich zu Beginn des Albums absolut versagt. Hier hört man eine Art Pflichterfüllung und Verbeugung gänzlich ohne Seele. Die anderen acht Titel sind jedoch durchweg mehr oder weniger hörenswert. Chickenfoot liefern eine mitreißende Live-Version des rasenden "Highway Star". Glenn Hughes und Chad Smith präsentieren eine noch groovigere Version von "Maybe I'm A Leo". Die Black Label Society mit ihrem Sänger Zakk Wylde verpasst "Pictures Of Home" einen amerikanischen Touch und unverwechselbaren Gesang.
Kings Of Chaos liefern eine durchschnittliche Coverversion des groovigen "Never Before".
Den Einstieg auf der zweiten Seite machen dann die Flaming Lips, mit der wohl experimentellsten Neuversion der Compilation. Stark elektronisch klingt der Klassiker "Smoke On The Water" in ihrer Interpretation. Sehr gewöhnungsbedürftig für beinharte Metalheads und Rockfans, aber sicherlich ein Höhepunkt von "Re-Machined".
Es folgt ganz großes Kino: Mit Gitarrengott Joe Bonamassa und Sänger Jimmy Barnes wurde das Meisterwerk "Lazy" auf Hochglanz poliert und dürfte sowohl klassischen Rock-, als auch Bluesfans bei einer Länge von fast neun Minuten das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Auch die Iron Maiden Version von "Space Truckin" ist klasse, wirkt jedoch stellenweise ein bisschen bemüht. Fällt auf: Bruce Dickinson klingt in den Höhen fast genau wie Gillan selbst.
Das Finale bestreiten die Metal-Größen Metallica, die sich mit "When A Blind Man Cries" ausgerechnet das langsamste Stück der Zusammenstellung ausgesucht haben. Auch hier findet sich keinesfalls minderwertiges Material, was allein schon, aufgrund der Qualiät der Vorlage unmöglich ist. Dennoch wäre wohl ein anderer Interpret an dieser Stelle die bessere Wahl gewesen und Metallica hätten an anderer Stelle mehr bieten können.
Insgesamt ist der Inhalt definitv auf durchweg hohem Niveau, Totalausfälle finden sich nicht und allein die Namen bringen das Paket schon zum schillern.
Leider ist an die Vinyl-Ausgabe nicht allzu viel Lob zu verlieren. Die Platte, welche sich in einem Pappsleeve befindet, kommt zwar im schicken Klappcover mit einer ganz netten Einführung (auf Englisch, von einem CLASSIC ROCK MAGAZINE Autor) daher, der Klang ist jedoch leider nicht auf einem all zu hohen Qualitätsniveau. Unentschlossene sollten daher wohl lieber zur CD-Variante greifen. Schade.

Bei den hunderten jährlichen Deep Purple Veröffentlichungen ist "Re-Machined" jedoch definitiv ein Pflichtkauf für jeden kleinen und großen Fan!

Punkte: 8 / 10


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