Hell:On Age Of Oblivion (2012) - ein Review von woifal

Hell:On: Age Of Oblivion - Cover
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8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal



16.01.2013 17:07

In der Thrash/Death Metal-Richtung gibt es Einiges, um nicht zu sagen Vieles zu entdecken. Zu den eher unbekannten Gruppen zählen auch die Metalheads von "Hell:On" (gegründet als "Hellion") aus unserem Fast-Nachbarland, der Ukraine. Eigentlich merkwürdig, denn in der Diskografie der Truppe sind in den Jahren 2006 bis 2010 bereits zwei Full Length-Eisen und zwei EPs angeführt. Erfahren sollten die Musiker dementsprechend aber sein, also lässt sich ein anständiges Album erwarten.

Das Genre lässt sich auch ohne vorangehende Recherche ziemlich rasch zuordnen, und wer sich im Thrash/Death Metal-Bereich gerne an seinen bekannten Lieblingen orientiert, wird mit "Age Of Oblivion" wohl seine Freude haben. Stiltypisch geht es vom ersten Track "Disaster" an zu, und schwer groovende Riffs geben den Ton an. Mit einer ordentlichen Portion Aggressivität und druckvollem Klang versprechen die Burschen aus der Ukraine gute 44 Minuten geballte Metal-Prügelei. Zu bemängeln gibt es für mich lediglich, dass sich die Energie hinter den elf Titeln von "Age Of Oblivion" innerhalb ihrer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit dann doch nicht durchgehend halten kann. Ab und an kommt die Power etwas ins Schwanken, fängt sich dann wieder, um schließlich wieder etwas abzuflauen. Vor allem in der Mitte hatte ich das Gefühl, in ein Tief getaucht worden zu sein.
Doch diesen Umstand beiseitegelassen, gibt es rein stilistisch betrachtet am Gesamten nicht viel auszusetzen, haben die Ukrainer doch schließlich gute Arbeit geleistet. Nicht jeder Song ist ein Meisterwerk, aber ein paar Spitzentitel sind absolut enthalten. Auch am Klanggewand wurde nicht danebengegriffen. Der Sound ist klassisch, nicht zu modern, nicht zu "old school" – einfach druckvoll, sägend und für die kompositorische Komponente gut gewählt. Sämtliche enthaltenen Instrumente dürfen sich ihres eigenen Platzes erfreuen und produktionstechnisch grob fahrlässige Schnitzer bleiben einem beim Hören erspart. Man will es kurz fassen: Es passt!

Interessant und überraschend, was uns da aus der Ukraine erreicht hat. Hätte man mich gestern nach ukrainischen Metal-Gruppen gefragt, wäre mir ad hoc wohl keine eingefallen, doch spätestens jetzt dürfte mir die Neuentdeckung "Hell:On" auf Anhieb einfallen. Der 2012er Drescher "Age Of Oblivion" darf auf jeden Fall als durchdachtes, bodenständiges Album bezeichnet werden, und die Überlegung, es in die heimische Thrash/Death Metal-Sammlung aufzunehmen, sollte vom Genre-Liebhaber ruhig angestellt werden.

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 8 / 10


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