Magnetix With Their Amazing First Album (2011) - ein Review von cockneyboy66

Magnetix: With Their Amazing First Album - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Punk: Psychobilly



15.07.2012 22:35

In Russland scheinen ja die Jungendsubkulturen zu blühen. Von Zeit zu Zeit erreicht mich immer wieder das ein oder andere nette Teil aus dem bei uns doch recht unbekannten Land. Die Magnetix kommen aus Tula in der Nähe von Moskau. Trotz der großen Entfernung zu England könnte man meinen hier sei eine All-Star Band aus dem United Kingdom am Werk. Die Einflüsse der Magnetix liegen definitiv im 80er Jahre Psychobilly. Bands wie Batmobile und frühe Meteors mit einem guten Schuss Cramps haben hier sichtlich ihre Spuren hinterlassen und geben den Songs den richtigen Dreh. Quirlige Stücke mit fetter Instrumentierung und einer guten Portion Drive zeigen wo es lang geht. Gespickt mit einer wahrlich surfigen Gitarre geben die Jungs 11 mal mit Texten in englisch Vollgas. Der Song „Lost in Your Wonderland“ treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn, allein schon wegen der coolen Gitarre und der Melodie. Das Stück sitzt einfach schon nach kurzer Zeit fest im Ohr, ebenso wie „Robot Cat“ mit seinem abgehackt, schrägen Rhythmus und dem fetten Bass. „Creature From Outer Space“ ist dann ein krachiges Stück im Midtempo, aber dafür mit sauberem Garage-Flair. Einige Rockabilly-Spuren finden sich bei Songs wie „King Rat Bop“ ohne jedoch aus dem Fahrwasser des 80er Psychobilly zu geraten. Damals gehörte es zum guten Ton aus Rockabilly, Garage und Punkrock einen extravaganten und abgehenden Sound zu kreieren. Die Magnetix setzen genau da wieder an wo sich damals diese Spur verlor. Auf das nötigste reduziert ,ohne überproduziert zu wirken wie viele neue Bands oftmals, schaffen es die Magnetix mit einfachen Songstrukturen einen abgehenden Sound zu bilden und damit trotzdem abgedrehte Eigenständigkeit zu beweisen. Das ist für mich Psychobilly wie er sein muss. Kein wenn und aber, sondern schlicht, einfach und trotzdem energiegeladen treten die Songs kräftig Arsch. Der Bass klappert, der Rock´n`Roll fetzt und die Gitarre surft angenehm vor sich hin. Keine Ausfälle, sondern über die gesamte Spielzeit bewegt man sich auf hohem Niveau. Die Scheibe läuft auch dementsprechend satt in einem Rutsch durch ohne zu schwächeln oder zu langweilen. Ich will jetzt nicht übertreiben, aber die Jungs haben nicht ganz Unrecht wenn sie selber sagen: „With Their Amazing First Album“. Hört euch nur mal die genannten Songs an. Ich denke wenn nichts dazwischen kommt, dürfte man von den Jungs in der Szene sicherlich noch öfter hören! Ja, definitiv „Amazing“!

Punkte: 10 / 10


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