Crushing Caspars Back To The Roots... Nevertheless Up To Date (2010) - ein Review von walzenstein

Crushing Caspars: Back To The Roots... Nevertheless Up To Date - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Compilation/Best-Of
Genre(s): Hardcore: Crustcore, Hardcore Punk, Thrashcore


walzenstein
05.04.2018 08:30

Die CRUSHING CAPARS polarisieren. Es gibt eine Menge an Leuten, die den Harcore/Thrash der Rostocker geil finden. Wiederum aber auch eine Vielzahl an Musikfans, die die CASPARS zu klischeehaft, arrogant und musikalisch unterdurchschnittlich finden. Ich persönlich befinde mich wohl genau in der Mitte. Die vorgeworfene Arroganz kann ich nicht nachvollziehen, genauso wie den Unterdurchschnitt in der Musik. Mit den Klischees gehe ich aber konform. Ebenso finde ich, dass die Musik sowie die Live-Auftritte der CRUSHING CASPARS ziemlich aufgesetzt sind. Aber das sind halt die CASPARS und damit sollte man leben, wenn man die Musik des Quartetts mag.

Egal; die mir vorliegende Scheibe “Back To The Roots … Nevertheless Up To Date” ist im genaueren Sinne gar kein neues Album. Vielmehr besteht der Silberling aus neu gemasterten Songs der EPs “Provocation” und “Crushing Caspars”. Also ist der Titel des Albums schon mal gut gewählt.
Die einzelnen Tracks sind also allesamt aus älteren Tagen der Band und fast Hardcore pur. So hört man des Öfteren Einflüsse ihrer alten Heroes heraus: BAD RELIGION, SUICIDAL TENDENCIES, GORILLA BISQUITS, AGNOSTIC FRONT oder auch mal RYKER’S. Mal mehr und mal minder ausgereift präsentieren sich die CRUSHING CASPARS auf “Back To The Roots …”, was auch an der Produktion liegt. Ein Negativeffekt ist nämlich, dass auf dem Album ziemlich unterschiedliche Soundqualitäten vorhanden sind. Mal zu leise, dann wieder laut. Mal zu dumpf, mal messerscharf. Das hätte man sicher anders lösen können, auch wenn es wiederum irgendwie ehrlich rüberkommt.

Die Songs an sich sind schon okay. Ziemlich rau weht also der Hardcore von der Ostseeküste. Tracks wie “Killing”, “Terror And Pain” oder “Information Overload” leben von rohen Riffs und Shoutgesängen und dann gibt es noch die schnelleren Tracks, wie z.B. “Trust Me” oder “What We Know”, die natürlich auch ihren Reiz haben. CRUSHING CASPARS haben damals schon Hardcore mit Thrash-Anleihen gewürzt und das macht sie heute aus.

Sicherlich fehlen hier solche Hymnen, wie “Viva La Rostock” oder “Baltic Sea For Life”, aber es sind halt die Anfänge der Rostocker und somit kann man das verschmerzen. Wer ein totaler CASPARS-Fan ist, kann hier natürlich bedenkenlos zugreifen; wer aber die CRUSHING CASPARS nur flüchtig kennt und auf hohe Qualität setzt, der sollte vorsichtig sein, denn der Sound auf dem Album ist doch ziemlich unterschiedlich und nicht ganz so prall.

Punkte: 7 / 10


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