Ereb Altor Gastrike (2012) - ein Review von Nasreddin

Ereb Altor: Gastrike - Cover
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1 Review
12
12 Ratings
8.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Epic Metal


Nasreddin
28.07.2012 22:23

Quorthons Nachlassverwalter mit ihrem dritten Langschwert

Zu den BATHORY-Referenzen sagen die Rezensionen der ersten beiden Longplayer von EREB ALTOR sicher genug. Und auch auf "Gastrike" lehnt man sich nicht zu weit über die Brüstung. Der epische Viking Metal aus Schweden bleibt seiner Linie treu.

Musikalische "Entwicklung" ist nicht der Fall, aber auch nicht erforderlich. Wer Musik mit der Motivation macht, Quorthons Erbe weiterzuführen, muss sich keinem Zeitgeist anbiedern oder auf Deibel komm raus neue Elemente in seinen Sound einbauen. Die sieben Tracks atmen alle die gleiche, kalte Winterluft um für eisige Atmosphäre zu sorgen. Man kann durchaus von Erhabenheit sprechen, um die Wirkung zu beschreiben, die von "Gastrike" ausgeht. Und das ist vielleicht der markanteste Punkt, der EREB ALTOR von anderen BATHORY-Nachahmern unterscheidet. Außerdem wildert der Schweden-Dreier etwas öfter in Death-Metal-Gefilden, als man es grundsätzlich erwarten würde ('I Djupet Så Svart').

"Gastrike" beginnt mit einem gänzlich unkitschigen Intro, bevor in bester Viking-Manier über den zugefrorenen See getrabt wird. Man fühlt sich sofort zu Hause. Und nach wie vor Trademarks des EREB ALTOR-Sounds: hübsche Gitarrenarbeit und tolle Chöre ('Dispellation', getragene Lead-Vocals ('I Djupet Så Svart'), starke Übergänge von doomigen Passagen zu kontrollierter Raserei und eine Schwermut, der sich durch alle sieben Tracks zieht, sodass man am liebsten die Wintermonate in der schwedischen Einöde verbringen möchte.

Ebenfalls lobenswert ist die Produktion. Mittlerweile freut man sich halt, wenn Double-Bass nicht nach Nähmaschine klingt und sich jemand wirklich Mühe mit dem Gitarren-Sound gegeben hat. Das knallt, klingt dabei aber noch differenziert genug um es nicht mit einer 90er-Produktion des Genres zu verwechseln.

Durch das wirklich überzeugende Songwriting gibt es (zumindest bei mir) keine Abnutzungserscheinungen. "Gastrike" kann man immer und immer wieder auflegen, man wird höchstens stärker von der Musik der Schweden eingenommen. Innerhalb der eng gesteckten Grenzen machen EREB ALTOR wieder einmal alles richtig. Davon darf es auch in Zukunft gerne mehr geben.

8/10

[veröffentlicht unter http://powermetal.de/review/review-Ereb_Altor/Gastrike,20791,20674.html ]

Punkte: 8 / 10


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