Natürlich sind Änglagård streckenweise auch von den großen Namen beeinflusst (Genesis, Van der Graaf Generator), picken sich aber von den alten Helden jeweils nur einige Aspekte heraus (lyrische Passagen von Genesis, düstere Atmosphäre von VdGG) und sind nach eigenen Angaben eher von einigen Werken aus dem 70s-Progrock-Undergrund beeinflusst ("Stained Glass Stories" von Cathedral und "Symphonic Pictures" von Schicke Führs Fröhling). Trotzdem klingen Änglagård angenehm frisch und äußerst dynamisch und präzise. Anders als zum Beispiel Spock's Beard reproduzieren Änglagård nicht nur den Sound der Vorreiter aus den Siebzigern, sondern entwickeln ihn weiter und fügen zahlreiche interessante Aspekte hinzu. Zudem sind alle Instrumentalisten absolute Meister ihres Fachs. All dies zusammen mit der typisch skandinavischen Melancholie ergibt eine einzigartige Mischung, die weder davor noch danach in dieser Form und Qualität von anderen Bands abgeliefert werden konnte.
Punkte: 10 / 10