Havok Point Of No Return (2012) - ein Review von Frozen-Steel

Havok: Point Of No Return - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.79
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Frozen-Steel
29.12.2012 18:06

Nach meinem persönlichen Album des Jahres 2011 liefern die Colorado Thrasher HAVOK eine weitere Kostprobe ihres gigantischen Potentials.

Es handelt sich hier lediglich um eine EP, und zweieinhalb der viereinhalb Songs sind Coverversionen. Aber was liefern die Jungs hier wieder ab?... Einen Hochgeschwindigkeitssong der typisch ist für ihren Stil mit dem Titeltrack, das etwas langsamere "From the Cradle to the Grave". Die Breaks machen sich gut, und da gerade die konstante Hochgeschwindigkeits-Shredderei ein Kritikpunkt des letzten Silberlings war, kann ich mir gut vorstellen, dass wir diese Art des Aufbaus noch öfter hören werden. Selbst als grosser Fan des Highspeed Thrash, muss ich einfach sagen: der Song hat Ohrwurmpotential. Die Riffs sind gewohnt beissend.

Anschliessend gibt es Coverversionen von SEPULTURA's "Arise" und des SLAYER-Doppels "Post Mortem/Raining Blood". Vor allem ersteres überzeugt vollends. Die hohen Shouts von David Sanchez geben dem Song ein anderes Charisma, das aber vor allem dank den Über-Riffs kein bisschen an Impakt verliert. Tatsächlich passen die Sepultura Gitarren perfekt in das Spiel von HAVOK. Wie schon beim Original: Ein viel zu kurzes Vergnügen. Auch das Slayer Cover bringt einen Klassiker des Thrash Metal in die heutige Generation, überzeugt dabei mit zwar drückender aber nicht übersterilisierter Produktion und der Aggression, die Thrash Metal einfach braucht, um richtig einzufahren. Wenige Bands können dies heute so gut wie HAVOK. Im Vergleich zum "Arise" Cover schafft es die SLAYER Hommage leider nicht ganz so sehr, mich in ihren Bann zu ziehen, aber hier vergleichen wir wirklich nur zwei Giganten des Thrash, die beide genial gecovert wurden. Dieses Lob dürfen ruhig auch SEPULTURA und SLAYER auf ihre Kappe nehmen. HAVOK kriegen vor allem Kredit für die Auswahl der Songs und deren Darbietung auf dieser EP.

Zwei neue Songs, die einfach hervorragenden, modernen Thrash Metal zeigen. Zwei Klassiker-Cover, die besser nicht hätten gemacht werden können. HAVOK liefern eine EP ab, die nahtlos an ihr letztes Album anknüpft. Und mich, wie jeden anderen traditionellen Thrasher, sabbernd zurücklässt. Diese Band ist ein Versprechen für das ganze Genre, das man besser im Auge behält.

Punkte: 9.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.