The Murder Of My Sweet Bye Bye Lullaby (2012) - ein Review von Akhanarit

Murder Of My Sweet, The: Bye Bye Lullaby - Cover
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1 Review
5
5 Ratings
7.60
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Metal, Progressive Metal, Symphonic Metal


Akhanarit
09.06.2012 10:36

Die Schweden THE MURDER OF MY SWEET wollen den geneigten Hörer auf ihrem nunmehr zweiten Full-length-Album abermals mit ihrem gefälligen Symphonic Metal ins Boot holen. Die Filmfreaks um Frontfrau Angelica Rylin können mit ihren zarten Bombast-Ausflügen jedoch keine nennenswerte Akzente setzen und alles in mir sträubt sich dagegen, das soeben Gehörte überhaupt als Metal zu bezeichnen. Die Band schielt so stark in Richtung Mainstream, dass es einen beinahe gruseln könnte. Die Produktion mag zwar grundsätzlich zeitgemäß sein, aber von druckvoll kann hier keine Rede sein. Immer wieder versinken einzelne interessante Ansätze im klebrigen Keyboard-Sumpf und erinnern an eine dahinplätschernde Version aus WITHIN TEMPTATION und VANILLA NINJA. Die Vocals säuseln einem sanft ins Ohr und von Power ist man so weit entfernt wie der Eiffelturm vom Grand Canyon. Überraschenderweise haben die Schweden mit Jesper Strömblad (IN FLAMES), Fredrik Akesson (Opeth) und Peter Wichers (SOILWORK) gleich drei namhafte, prominente Musiker für Gastbeiträge gewinnen können.

Man muss schon sehr offen in seinem metallischen Paralleluniversum sein, um mit den Songs etwas anfangen zu können. "Mach den Krach aus" wird man von seiner (Metal verabscheuenden) Freundin jedenfalls kaum an den Kopf geworfen bekommen. "Bye Bye Lullabye" könnte andererseits eines jener Alben sein, die man Neueinsteigern in die Hand drücken kann, um sie gaaaaaanz sanft an verzerrte Gitarren zu gewöhnen, ohne diese mit Brachialität gleich zu Beginn zu verschrecken. Wer hier hier etwas vom Format von EPICA oder gar NIGHTWISH erwartet, sollte dringend Abstand halten, denn von derart gelagerten Kompositionen sind THE MURDER OF MY SWEET Lichtjahre entfernt. Zugegeben: handwerklich ist das alles solide und durchdacht, aber stilistisch eher was für Leute, die Abends beim Einschlafen ruhigere Töne bevorzugen oder denen BRYAN ADAMS dann doch ein wenig zu soft geworden ist.

Erschienen auf: http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=4306

Punkte: 6.5 / 10


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