Musikalisch fügt sich alles Bestens zusammen. Egal welches Element den jeweiligen Song bestimmt, nie ist es so dominant das es den Rest in den Hintergrund stellt. Sei es eine Piano Melodie, ein elektronisches Sample, ein Keyboard, ein bestimmtes Riff oder einfach ein prägnantes Schlagzeug. Die Nummern erhalten dadurch zwar immer eine bestimmte Note, tragen aber nie auf. Durch Sprachsamples aus dem Gaspar Noé Film "Menschfeind" bekommt das Ganze, an den entsprechenden Stellen, dann noch eine besondere, ja vielleicht sogar nachdenkliche Note. Irgendwie lassen diese die Texte des jeweiligen Songs gleich noch mal intensiver wirken. Da wir gerade bei den Texten sind. Yantit hat es wiedereinmal geschafft die Zuhörer zum Nachdenken zu animieren, in dem er viel Raum für Interpretierung gelassen hat. Sarkastisch, ironisch und manchmal auch zum schmunzeln werden die Inhalte dargeboten. Die Art und Weise wie sie von Allen B. vorgetragen werden, verleihen dem Ganzen noch eine besondere Note. Auch ist alles sehr Abwechslungsreich gehalten. Selten habe ich eine Scheibe gehört auf der sich die Songs ähneln aber dennoch so große Abwechslung zu bieten haben. Alles fügt sich wunderbar zusammen, kann aber gleichzeitig auch immer für sich stehen.
Auch die Produktion lässt keine Wünsche offen, druckvoll wie Metal aber auch mit klarem Klang um die Elektro Seite zur Geltung zu bringen. Das der Mix gelungen ist lässt sich ja schon aus den weiter oben getätigten Äußerungen ableiten.
Fazit: Das Rad der Käfer dreht sich wieder. Schneller und eingängiger als zuletzt und irgendwie anders. Dennoch erkennt man in jeder Sekunde die Handschrift Ewigheims. Ein harmonisches Konstrukt aus feinen Melodien, elektronischen Elementen, treibenden Gitarren und präzisem Schlagwerk. Mit "Bereue Nichts" sollten die Fans mehr als nur glücklich sein und Neue kann man damit definitiv auch dazu gewinnen. Den Titel Elektro Dark/Doom Meister unterstreichen die Thüringer mit einem fetten Strich.
Anspieltipp: Heimkehr/Bereue Nichts, Staub, Stahl Trifft Kopf, Morgenrot, Schmutzengel, Dürrer Mann
Ans Herz legen möchte ich euch noch die Single "Dürrer Mann". Auf ihr gibt es neben "Dürrer Mann" noch eine feine Remix Version by Bluter; mit einem Gastbeitrag von M. Roth (Eisregen) und der, nicht auf dem Album vorhandenen, klasse Nummer "Schneemann".
Punkte: 9 / 10