Headspace I Am Anonymous (2012) - ein Review von frankjaeger

Headspace: I Am Anonymous - Cover
3
3 Reviews
9
9 Ratings
8.56
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal


frankjaeger
29.06.2012 20:39

Bekannte Namen, noch unbekannte Band. Nicht mehr lange, wetten?

Da hat man es mir aber schwer gemacht. Aber zum Glück habe ich die Kurve noch gekriegt. Aber der Reihe nach: HEADSPACE sind eine neue Proghoffnung - und zu nicht weniger lasse ich mich hinreißen - mit der man hat rechnen können. Schließlich sind mit Adam Wakeman, dem Sohn des YES-Keyboarders Rick, der Legendenstatus im Prog-Rock-Genre hat, und dem Bassisten Lee Pomeroy, der bereits mit ex-GENESIS-Gitarrist Steve Hackett musiziert hat, zwei gestandene Progger dabei, die für eine Grundqualität bürgen.

Aber die größte Bank ist natürlich, und wer diese Seite regelmäßig verfolgt, wird darob nicht überrascht sein, der Mann am Mikro. Denn das ist Damian Wilson, dessen Stimme für mich allein immer ein Grund ist, Musik zu mögen. Wahrscheinlich könnte er Deutschlands beliebteste Kinderlieder mit Xylophonbegleitung auf Suaheli intonieren, und ich würde es dennoch lieben. Aber ich versuche, meiner Begeisterung ein wenig Herr zu werden. Versprochen.

Trotzdem stimmt es, ich bin begeistert. Aber nicht ausschließlich wegen Damians Gesang. Denn was ich aufgrund der Besetzung als Art-Rock-Projekt eingeordnet hatte, springt mit Verve aus der Schublade und hoppelt in Richtung Progressive Metal. Ups! Das Art-Rock-Gespür für die Melodie ist geblieben, aber die Band selbst sitzt eher zwischen DREAM THEATER und SYMPHONY X. Die Gitarre rockt sehr ordentlich, die Keyboards verströmen die unterschiedlichsten Stimmungen und klingen nie gleich, und darüber liegen großartige Gesangslinien mit einer der besten Stimmen des Rockbusiness.

Außer dem zerbrechlichen 'Soldier', das ich mir gut auf einer Wilson-Soloscheibe vorstellen könnte, werden sieben Longtracks geboten, von denen der Opener 'Stalled Armageddon' mit 8:06 Minuten der kürzeste ist. Bei jedem gibt es Instrumentalpassagen, die die Progger lieben werden, aber in jedem gibt es auch Gelegenheit zum Kopfnicken. Im längsten, 'Daddy Fucking Loves You', wird dann auch gerne mal dem eigensinnigen Gedudel gefrönt, mit außergewöhnlichen Rhythmen gearbeitet und wild rumsoliert, aber eigentlich agiert die Band doch relativ songdienlich. Relativ. Trotzdem komplex genug, dass ich so einige Durchläufe brauchte, bis "I Am Anonymous" gezündet hat. Dann aber erschließt sich dem Hörer ein tiefsinniges Album, das viele Facetten enthält, die es nach und nach zu entdecken gilt.

http://www.powermetal.de/review/review-Headspace/I_Am_Anonymous,20400.html

Punkte: 9 / 10


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