2002 beschlossen auch die Gioeli-Brüder einen weiteren Start von HARDLINE, woraus das schlicht "II" betitelte zweite Album resultierte. Nach dem Album von 2009, "Leaving The End Open", steht nun mit "Danger Zone" ein weiteres Album in den Läden, auf welchem sich nun ein völlig verändertes Line Up präsentiert: Lediglich Sänger Johnny ist von der Urbesetzung noch übrig geblieben. Dafür steht ihm nun mit Allessandro del Vecchio (EDGE OF FOREVER) ein Mann zur Seite, der sich nicht nur als Produzent versteht, sondern auch hervorragende Songs schreiben kann, welche fast wie gemacht für HARDLINE klingen. Die Songs auf "Danger Zone" strotzen nur so vor Melodie und Eingängigkeit, und so konnte ich schon beim Opener 'Fever Dreams' meine Füße nicht lange stillhalten. Das Stück geht sofort ins Ohr und erweist sich sehr schnell als echter Ohrwurm mit Langzeitwirkung. Dem steht auch das folgende '10.000 Reasons' in nichts nach, ebenso wie der Titeltrack 'Danger Zone' und 'What I'd Like'. Nach dem vergleichsweise etwas schwächeren 'Stronger Than Me' dachte ich zunächst, das hohe Level könnte nicht gehalten werden und das Pulver wäre verschossen. Doch die folgenden Stücke beweisen das Gegenteil und sollten mich eines Besseren belehren. Unfassbar gute Songs wie 'Never Too Late For Love', 'Please Have Faith In Me' oder 'Stay' sind wahre Götter vor dem Herrn. Diese Songs sind an Eingängigkeit und Leichtigkeit kaum zu überbieten und machen einfach wahnsinnig viel Spaß. Auch Sänger Johnny zeigt sich hier in absoluter Höchstform und singt im Vergleich zu den Alben mit AXEL RUDI PELL noch melodischer und insgesamt etwas sanfter.
Die Songs auf "Danger Zone" verbreiten bei mir in der Gesamtheit dermaßen gute Laune, dass es eine wahre Pracht ist und dass ich sie einfach immer wieder hören möchte. Unterm Strich bleibt somit ein großartiges, eingängiges und überaus melodisches Melodic Rock/Hard Rock-Album, welches einen deutlichen 80er-Flair versprüht und hier und da dezent an alte Alben von EUROPE oder BON JOVI denken lässt, nur mit dem Unterschied, dass HARDLINE hier noch viel melodischer zu Werke gehen. Auch zu JOURNEY kann man ein paar Parallelen entdecken, z.B. in der Melodieführung bei 'The Only One'. Ich bin jedenfalls absolut begeistert von dieser Scheibe. Freunde und Fans des Genres sollten hier auf jeden Fall mal reinhören und werden sicher nicht enttäuscht sein. Große Klasse!
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Punkte: 9.5 / 10