Ich mache es aber lieber so, dass ich die Musik jetzt so betrachte, wie ich sie gerade höre, und da ist es einfach nicht zu bestreiten, dass 30 Seconds to Mars einen weitestgehend eigenständigen Stil gefunden haben, den sie auf ihrem Debütalbum wirklich beeindruckend vorführen. Mir gefällt dieser bedrückende, wenn auch eher musikalisch unterschwellige und stechende Sound, gepaart mit elektronischen Parts, auf dem ein Gesang folgt, der ebenfalls unter die Haut geht. Hin und wieder erinnert mich die Musik an Evanescence (nur ohne Frauengesang halt) oder die Anfangstage von Linkin Park, nur ohne Rap eben,
Was wieder beweist, dass 30 Seconds to Mars eine talentierte Band sind, die sich nicht nur auf rein oberflächliche Art mit ihrer Musik befassen: sie lassen auf jedem Lied Zeit und Raum, damit der Hörer sich darin wiederfinden kann. Das spricht für eine Band, die ihre Musik ernst nimmt, die etwas aussagen will und die auch entsprechend viel zu sagen hat. Authentisch bis zur letzten Note!
Perfekt wäre das Album natürlich, wenn es entsprechende Höhepunkte gäbe, irgendetwas, an dem man sich im Album festhalten könnte. Diese sind meistens, wenn überhaupt, am Sänger, wenn er mal mit seiner Stimme ein klein wenig aus sich herausgeht. Das war's aber auch schon.
Insgesamt bleibt das Debüt dieser Band ein Album, das wirklich beachtlich ist, nur eben noch ohne die nötigen Hits daherkommt.
Punkte: 8 / 10