Dort, wo die einzelnen Instrumente sehr sauber auf die Scheibe gebannt wurden, kippt "Devilmentertainment Non-Stop" oftmals in einen sehr sterilen Sound, bei dem beispielsweise die Gitarren zu extrem definiert sind, was in meinen Ohren nicht unbedingt ein Pluspunkt für dieses Album ist. Auch wechselt, hauptsächlich aufgrund dieses Umstandes, der Sound sehr schlagartig. Im Grunde ist das Werk, wenn auch in seiner eigenen, fast merkwürdigen Art und Weise, aber gut abgemischt und arrangiert. Wie gesagt, nur sehr eigen. Irgendwie klingt das Ganze sehr "chemisch". Der Black Metal als Basis ist nicht zu verleugnen und die diversen Einflüsse ebenso.
Kompositorisch konnte ich nichts Herausragendes finden, das sowohl in sich schlüssig als auch – wenn auch nur ein bisschen – einzigartig wäre. "Peace Keeper", der dritte Song, bietet beispielsweise nicht mehr als ein paar Sprechpassagen, gepaart mit (schlechten) Synthesizer-Klängen – eben sehr "industriell". "Unintelligent Design" erinnert da schon viel mehr an den Song "Black Lava" der Black Metal-Legende "Satyricon", wenn auch nicht weiter als bis zur Hälfte des Stückes. In Summe eine kuriose Mischung, doch die Erwartungshaltung war meinerseits noch etwas höher. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir bei diesem Album irgendwie mehr Extravaganz erhofft, als letztendlich geboten wird. Einen Platz in der obersten Liga des Industrial Black Metal-Genres hat sich "Plutonium" hier leider nicht erspielen können.
Stilistisch wird nichts geboten, was es nicht schon gegeben hätte. Auch fesseln die Tracks auf diesem Album nicht so sehr, dass man sich die Scheibe immer und immer wieder anhören möchte, und hängen bleibt auch nicht viel. Viel mehr als Industrial-angehauchter Durchschnitts-Black Metal ist auf "Devilmentertainment Non-Stop" leider nicht zu finden, wobei ich mir aber dennoch sicher bin, dass es den einen oder anderen Hörer ansprechen wird.
Wolfgang / RottingHill.at
Punkte: 5 / 10