Chaos Beyond Confessions Of A Twisted Mind (2011) - ein Review von woifal

Chaos Beyond: Confessions Of A Twisted Mind - Cover
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6.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal



18.07.2012 17:11

Mir persönlich ist das Material der österreichischen Jung-Metaller "Chaos Beyond" nicht bekannt, doch wer den Metalchamp 2010 verfolgt hat, ist klar im Vorteil. Knapp am ersten Platz vorbei, den letzten Endes die Truppe "Devastating Enemy" bekleiden durfe, ist die Wiener Gruppe auf dem zweiten Platz gelandet. Ein Jahr später unterzeichneten die Burschen einen Deal mit Terrasound Records, um ihr Debüt-Album "Confessions Of A Twisted Mind" zu veröffentlichen und durch die Szene zu ziehen.

Beim Songwriting hat man sich auf "Confessions Of A Twisted Mind" nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Die Zeit, in der das Genre seinen Hype erlebte und vor Neuerungen kurz vor dem Platzen stand, sind vorbei. Heute findet man ein und die selben Ideen auf beinahe jeder Platte, die unter dem Banner dieser Stilrichtung veröffentlich wird. Die zwölf Songs auf diesem Album sind in sich stimmig, gehören einfach zueinander und haben einen klanglichen roten Faden. So weit, so gut, doch so sehr man sich bemüht, für Abwechslung zu sorgen... Es will einfach nichts Einzigartiges werden.
Im Groben finden sich schnelle, teils sehr schnelle Passagen, langsame Teile, stilmäßiges Gekeife, auch Klargesang und leidenschaftlich gespielte Instrumente. Doch reicht es nicht, sich aus dem Graubereich des Genres herauszuhieven. Der Refrain von "Crawling In The Dark" weiß zum Beispiel schon zu begeistern. Der Klargesang bietet in eben jenen Passagen dieses Songs wirklich schöne Melodien, die man sich auch gerne mal öfters hintereinander anhören möchte – selbst wenn auch in diesem Stück bei den Punkten Innovation und Überzeugungskraft nicht aus den Vollen geschöpft wurde.
Bei der zweiten Hälfte der knapp 49 Minuten Spielzeit wird es zugegebenermaßen aber erst richtig anstrengend, den Nummern aufmerksam zu lauschen und zu folgen. Der angesprochene Faden, der sich durch das Werk zieht, mag eine schöne Sache sein, verhindet aber auch, dass Höhepunkte entstehen können und jeder Track seine Eigenheit voll ausleben kann. Mit der Zeit wird einfach alles gleich, was ich persönlich sehr schade finde, denn das Potenzial und Können wäre definitiv vorhanden, um wesentlich mehr aus den Songs zu machen.

Lieber mal zwei oder drei Stücke weglassen, jedem seinen eigenen Stempel aufdrücken und die Albumstruktur mehr überdenken, dann könnte der Nachfolger von "Confessions Of A Twisted Mind" noch eine ganze Ecke besser werden. Zwar verspreche ich mir nicht, dass das Genre in der heutigen Zeit nochmal zum großen Schuss kommt, aber vielleicht finden wir hier bald einen kleinen Ausreisser aus dem Sumpf des ewig Gleichen!

Anspieltipps: "Crawling In The Dark", "Deny My Existence"

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 6 / 10


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