Damit wird die Musik der Beiden dank Percussion und Trompeten/Posaunen etc. zunächst mal noch stärker in die Latin-Ecke gerückt, dann klingt sie manchmal aber auch nach Big Band (stimmt ja auch) und auch mal ein bisschen nach Zirkusmusik (wobei ich das jetzt nicht unbedingt abwertend meine). Durch Sitar- und Oudklänge wird sie gelegentlich um fern- bzw. nahöstliche Nuancen bereichert. Ich bin nicht Weltmusik-Hörer genug, um nicht zumindest kurz zu staunen, aber es passt zusammen, finde ich. Nur die einmal auftauchenden tribalmäßigen Stammesgesänge gefallen mir nicht. Den in zwei Liedern mitspielenden Metal-Drummer John Tempesta hätten wahrscheinlich auch Bewunderer seines Spiels nicht erkannt. Er passt sich den musikalischen Gegebenheiten gut und dezent an.
Wer die Brillanz und Rasanz Rodrigos und Gabrielas an ihren Instrumenten „ungestört“ genießen möchte, der greife zu den anderen Alben des Gitarrenduos. Was nun aber keineswegs heißen soll, das Hören von „Area 52“ würde nicht Spaß machen. Ein schönes Album, und alles andere als bloße Hintergrundmusik (sollte jemand dies vermuten).
Punkte: 7.5 / 10