Bereits optisch macht die CD einen sehr "rustikalen" Eindruck, und das Gesamtwerk fährt auch musikalisch wie kompositorisch eine sehr raue Schiene. Die acht enthaltenen Tracks sind, wie angesprochen, durchwegs langsam gehalten und ufern nur äußerst selten in Blastbeat-lastige Passagen aus, um etwas Abwechslung in die Angelegenheit zu bringen. Die Songkonstrukte selbst sind sehr einfach und bieten kaum Innovation. Zwar sind die Kompositionen deshalb nicht unbedingt misslungen, doch in der Umsetzung hapert es gewaltig.
Was nämlich bereits von Beginn an negativ auffällt, sind die wacklig eingespielten Instrumente. Hin und wieder hackt es bei den Melodien, was dem Gesamtbild der Kompositionen nicht unbedingt zugute kommt. Weiters zu bemängeln ist die Abmischung. Jedes Instrument für sich wäre halbwegs akzeptabel aufgenommen, doch in der Gesamtheit und vor allem im Mastering sehe ich hier einige Schwächen. Der Bass, zum Beispiel, ist präsent und gut hörbar, stellt sich aber hin und wieder zu sehr in den Vordergrund, was das Hören der Scheibe sehr erschwert, da im Klangbild eine gewisse Konstante fehlt. Ab und an habe ich sogar das Gefühl, dass sich der werte Herr Lahita an den Instrumenten vergriffen hat, doch das ist aufgrund der angesprochenen Instabilität des Werkes nur schwer zu beschwören.
Die Lieder an sich sind genau so schnell wieder vorbei, wie sie begonnen haben, obwohl sie grundsätzlich eine ansehnliche Länge aufweisen. Für fast 39 Minuten Spielzeit enthält das Album keine Highlights, Ohrwurm-verdächtige Melodien oder Riffs und auch ansonsten bleibt nicht wirklich etwas hängen. Doch abgesehen von dieser Tatsache, ist eben auch der bereits angesprochene Sound der Scheibe etwas in die Hose gegangen. Nicht wegen der Rohheit dahinter, sondern wegen den – auch in der (Anschlags-)Lautstärke – stark schwankenden Tonspuren. (Kurz hatte ich Angst, dass etwas an/mit meinem Audio-Anschluss nicht in Ordnung ist...)
Mit dem "Back to the roots"-Charme hat es Lahtia mit seinem Soloprojekt "Lihporcen" hier vermutlich etwas zu weit getrieben, da es selbst in diesem rohen Stil weitaus hörenswertere Veröffentlichungen gibt, die auch beim Lauschen wesentlich mehr Vergnügen bereiten können. Ergibt sich die Möglichkeit, können Freunde des "Keller-Black Metal" gerne einmal hineinhören, aber eine konkrete Empfehlung kann ich für "Illuminate" leider nicht aussprechen. Vielleicht beim nächsten Mal!
Wolfgang / RottingHill.at
Punkte: 3 / 10