Ein Risiko war die Truppe tatsächlich eingegangen. Mit einem insgesamt weniger metallastigen, dafür rockigeren Sound, dem leichten Industrial-Einschlag, der Verpflichtung von Rock/Pop-Produzent Dann Huff bis hin zum "zahmeren" Logo.
Ein wenig gewöhnungsbedüftig ist dieses Album ja schon. Wenn man sich aber auf das Experiment einlässt, entdeckt man Perlen wie "Prince of Darkness" (Thema Drogen), die Hymne "Crush 'Em" oder "I'll be there for you" (der Gegenentwurf zu "In my darkest Hour"). Dafür gehören "Breadline" oder "Wanderlust" zum zahnlosesten, was Megadeth je auf einer Scheibe gebannt haben. Die Folge war eine bis heute andauernde Distanzierung Mustaines von diesem Album und ein Streit mit Marty Friedman um den Sound, der schließlich zu dessen Ausstieg führte. Ein schwieriges Album, aber dennoch ein Ohr wert - definitiv.
Punkte: 7.5 / 10