Das Album ist nicht so versiert, wie die späteren Werke. Aber wer vermisst das hier schon? "Killing is my Business... And Business is good!" ist das komplette Gegenteil dessen, was Megadeth heute sind. Hier gibt es ununterbrochen im Highspeed auf die Zwölf. Midtempo Fehlanzeige. Statt Halbballaden oder Akkustikintros gibt es Klavierpreludes, auf die dann sofort die rasenden Riffs folgen. Ja, hier waren nicht nur die Soli schnell und abgefahren. Das Album generell halte ich die Scheibe für ein Debütalbum schon für sehr ausgereift. Das Gitarrenspiel auf "Rattlehead", die Grooves auf dem Titeltrack und "Chosen Ones" und das nervenzerreißende Intro von "Looking down the Cross".
Unter meinen Freunden hat sich mittlerweile ein netter Begriff eingenistet. Wann immer einer von uns wieder von Daves Gitarrenwahnsinn elektrisiert ist, kommen wir mit "you just got Mustained!"
"Killing is my Business... And Business is Good!", ein Album, das so nicht wieder geschrieben wurde. Die Nachfolger sind technisch vielleicht viel anspruchsvoller und komplizierter, aber seien wir ehrlich, hat man nach diesem Debüt je wieder so viel Elan, so viel Lebensfreude von Mustaine gehört? Hier geht der Junge ja richtig aus sich heraus! Die Seele Mustaines weilt in diesen chaotischen Liedern, und allein deshalb hat das Debüt einen Sonderstatus im Schaffen der Band.
Punkte: 10 / 10