Abhordium When Depravity Incarnates (2011) - ein Review von woifal

Abhordium: When Depravity Incarnates - Cover
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7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal



06.04.2012 17:03

Die Finnen rund um die 2005 gegründete Formation "Abhordium" brachten letztes Jahr ihr erstes Full Length-Album heraus. "When Depravity Incarnates" wurde das gute Stück betitelt und hat Death/Black Metal vorzuweisen, der sich augenscheinlich an den Wurzeln des Death Metal orientiert.

Die Songs sind gut umgesetzt, haben den puren Death Metal schön aufgegriffen und mit Einsatz von passend gewählten Einflüssen verfeinert. Obschon mir die Einzigartigkeit dahinter irgendwie fehlt, kann man sagen, dass die Burschen dieses überfüllte Genre gut aufgenommen und stilgetreu wieder auf die Masse losgelassen haben. Es wirkt einfach solide und in sich schlüssig. Alles in allem ist "When Depravity Incarnates" eine gelungene Scheibe, die man sowohl in genussvollen Momenten als auch mal nebenbei hören kann.
Auch das Können der Musiker ist durchwegs positiv anzumerken und man hat auch das Gefühl, dass hier Herz dahintersteckt. Die Songs sind logisch und nachvollziehbar aufgebaut, schwenken aber weder in Richtung Chaos, noch wirds langweilig. Zwar revolutionieren "Abhordium" dieses Extreme Metal-Genre durch ihr Schaffen nicht und strotzen auch nicht vor Einfallsreichtum, aber die Arbeit im altbekannten Stil machen sie sehr ordentlich. Außerdem muss ein stabiles Fundament nicht immer wieder neu gelegt werden.

Getragen werden die Songs ganz klar durch die tiefen Growls von Sänger Kari Laaksonen, die regelmäßig durch hohe, Black Metal-typische Schreie aufgelockert werden. Manche Stücke werden im schlichten, gewohnten Death-Stil gehalten, bei anderen bricht der Schwarzmetall sehr stark durch. Man könnte "Abhordium" auch gut im Blackened Death Metal-Bereich einreihen, da diese typische Mischung einfach ganz deutlich hörbar ist. Auch der Klang der Eigenproduktion überzeugt, denn der Charme, der diesen Stil in der Basis ausmacht, wird durch die drückende und fette Aufmachung dieses Werkes sehr gut unterstrichen. Die Bass-Drum und der Tiefsaiter dröhnen wahrlich aus den Boxen, die Stimme passt sich perfekt ein und die Gitarren erinnern einfach an frühere Veröffentlichungen dieses Genres.

Fans des (Blackened) Death Metal-Genres werden mit "When Depravity Incarnates" sicherlich ihre Freude haben und ich kann mir auch vorstellen, dass die Scheibe des Öfteren in der Anlage rotieren wird. Nicht zuletzt, weil die Songstrukturen tatsächlich sehr gelungen und flüssig sind.
Wer explizit auf der Suche nach Extravaganz und Individualität ist, dem könnte damit – wie es aber bei so ziemlich allen Veröffentlichungen ist, egal von welcher Band und in welchem Genre – über kurz oder lang etwas langweilig werden, da es diese Art der Musik einfach schon in vielerlei Ausführung gibt. Aber den Punkt habe ich ja bereits angesprochen. Macht euch am besten selbst ein Bild und gebt dem Album eine Chance, denn es ist durchaus gelungen.

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 7 / 10


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