Megadeth Countdown To Extinction (1992) - ein Review von Monolith

Megadeth: Countdown To Extinction - Cover
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87 Ratings
8.60
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Speed Metal, Thrash Metal


Monolith
22.04.2015 22:59

Auf "Rust in Peace", das Thrashalbum schlechthin folgte 1992 "Countdown to Extinction", das besonders durch die Singleauskopplung "Symphony of Destruction" bekannt wurde. Megadeth haben es sich von Album zu Album schwieriger gemacht die Erwartungen der Fans zu toppen. Mit diesem Album hier zeigen sie, dass ihnen nach dem Überalbum "Rust in Peace" nichts anderes mehr übrig blieb als den Kurs zu wechseln, denn dieses Meisterwerk toppen, das konnten nicht einmal die Schöpfer der Scheibe selbst.

Das Ergebnis war - leider - eine ziemlich starke Kursänderung. Bereits "Skin O' my Teeth" zeigt, dass von den altbekannten Thrashmassen und den fetten Riffs kaum mehr was übrig geblieben ist. Zudem sind die Stücke auf dem Album weitestgehend im Midtempobereich angesiedelt. Das ist eigentlich nicht das, was wir von der Thrashübermacht kennen und noch weniger was wir wollen. Dafür sind die Stücke um einiges eingängiger als die der vorherigen Alben, schließlich muss man sich nicht mehr auf das enorme Tempo und den akkustischen Overkill einstimmen. Was auf jeden Fall geblieben ist sind die typischen Texte - viel um Sozialkritik, politische Verrohung und etwas Verschwörungstheorie ist auch wieder dabei - sowie die Solos, die zwar auch nicht mehr so schnell sind, aber wie auch auf den Vorgängern für etwas Abwechslung sorgen (besonders jetzt). Auch hat Mustaine etwas an seinem Gesang gearbeitet, er krächzt nicht mehr so wie früher und schreit auch nicht mehr. Das passt gut zum Gesamtbild des Albums, denn trotz seines besseren Gesangs klingt er um einiges uninspirierter als davor.

Ein paar Lichtblicke gibt es dennoch. Der neue groovige Sound wird gekonnt in Stücken wie "Architecture of Aggression" oder "This was my Life" genutzt. Ein Lied, das zudem komplett aus dem ziemlich kleinen Raster fällt, ist "Sweating Bullets". Verglichen mit dem sonst sehr gepressten Sound, klingt dieses Lied sehr locker und macht schnell Laune. Die restlichen wirklich guten Stücke kommen leider erst gegen Ende des Albums. Höhepunkt ist definitiv "High Speed Dirt", der etwas an alte Zeiten erinnert und auch im Midtempo gut rockt. Mit "Psychotron" ist ebenfalls ein Song aufzufinden, der ausgefeilter ist als die vorherigen Stücke und mit "Ashes in your Mouth" ist dann wenigstens ein krönender Abschluss vorhanden. So haben diese Lieder doch etwas kraft, und wenn man schon nicht passend darauf bangen kann, so halten die Stücke den Hörer wenigstens für ein paar Durchläufe wach.

Die 7,5 Punkte mögen für manche vielleicht zu niedrig sein, doch repräsentiert dies die Fallhöhe zwischen "Rust in Peace" und "Countdown to Extinction" am Besten. Denn wer sich die Alben von Megadeth chronologisch anhört, für den wird der erste Durchlauf dieses Albums sehr ernüchternd sein.

Punkte: 7.5 / 10


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