Secrets Of The Moon Seven Bells (2012) - ein Review von woifal

Secrets Of The Moon: Seven Bells - Cover
2
2 Reviews
12
12 Ratings
8.83
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal



31.03.2012 17:28

Dass "Secrets Of The Moon" zur gehobenen Klasse des Black Metal zählen und definitiv eine Ausnahmeband sind, wird wohl den meisten Metalheads klar sein. Ich gebe ehrlich zu, die Truppe bislang nicht fanatisch verfolgt zu haben und deren bisherige Releases auch nicht auswendig zu kennen, allerdings ermöglicht es mir dieser Umstand umso objektiver an deren neueste Veröffentlichung heranzugehen.

Das Album beginnt mit dem Titelsong "Seven Bells", der – wie könnte es anders sein – von Glockenläuten eingeleitet wird. Nach und nach stimmen die Instrumente mit ein und schaffen dadurch eine Einleitung, die durch kein eigenständiges Intro besser gemacht werden hätte können. Qualitativ und technisch hochwertig beginnt sich eine finstere, alles umfassende Atmosphäre aufzubauen, die sich bis zum Ausklang des letzten Tracks hält. Das Album ist in sich stimmig und stellt ein Gesamtwerk dar, wie es kaum besser sein könnte. Gemischt mit stilfremden Elementen – unter anderem höre ich Thrash-Einflüsse heraus – bildet diese Scheibe ein einzigartiges, in sich geschlossenes Konstrukt, das für eine gute Stunde Unterhaltung an dunkler Musik sorgt.

Die Songs von "Seven Bells" sind durchgehend langsamer gehalten, als bei vielen Genrekollegen. Wer auf Blastbeat-Moll-Geholze steht, dürfte mit diesem Opus falsch beraten sein, denn das dargebotene Werk von "Secrets Of The Moon" ist wesentlich tiefgründiger im Songwriting, wechselt zwischen sehr ruhigen und lauten Passagen ab, schlägt geschwindigkeitstechnisch aber nie über die Stränge. Musikalisch kann man sagen, dass sich ein roter Faden durch das komplette Album zieht, was ich persönlich beim Hören als sehr angenehm empfinde. Technisch gibt es an dem Album nichts zu bemängeln. Es ist sauber abgemischt, die Instrumente haben Raum und sind gut hörbar und keine der Komponenten "bricht aus".
Ein Lied, das ich gerne besonders hervorheben möchte, ist "Serpent Messiah". An dritter Stelle in der Tracklist steht es und hat sich relativ schnell als Ohrwurm bewährt. Die ruhigen Strecken fließen nahtlos in die rockigen, groovigen Passagen über und führen zu einem gelungenen, mitreißenden Refrain, der geleitet wird durch den rauen, aber in seiner Umsetzung sehr sauberen Gesang von Schreihals sG. Eine absolut gelungene Komposition, der man gerne öfter lauschen kann.

"Seven Bells" stellt nicht das Nonplusultra an Black Metal dar, weiß aber zu überzeugen und hat seinen Platz in der heimischen Musiksammlung verdient. Ich empfehle es jedem, der atmosphärischem Black Metal, der über den Garagensound hinausgeht, nicht abgeneigt ist und traue mich fast zu behaupten, dass er nicht enttäuscht sein wird.

Wolfgang / RottingHill.at

Punkte: 8 / 10


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