Spätestens mit „Phantsm“ hatten sie dann aber wohl die gesamte Old School Fraktion auf ihrer Seite. Mit ihrem letzten Album „Cold“ hat man dann ein Werk unters Volk gebracht, welches den Old School Sound mit atmosphärischer Dichte vereint und mit dem man sozusagen ein „modernes“ Old School Black Metal Album schuf.
Diese Marschrichtung wird nun mit „Trist“ fortgeführt. Auch hier gibt es Old School Nummern wie den Opener „The Devil Is Calling My Name“, den nach vorn preschenden „Sorrow Is Horror” oder den fiesen „A Winter Cold“. Auf der anderen Seite gibt es aber auch „eingängige“ Stücke wie das, fast schon mit prägnanter Melodie versehende, „Doom Pervades Nightmare“ oder das im Ohr hängen bleibende „The Forerunner Of The Apocalypse“. Das Beste an der Scheibe ist die Unberechenbarkeit der Songs. Hellsaw haben auf „Trist“ ein ziemlich abwechslungsreiches Songwriting hinbekommen, was die knappe dreiviertel Stunde sehr schnell vorbei gehen lässt. Kalte treibende Gitarren und rohe Drums bestimmen die Musik, lassen aber auch den melodischen Parts ihren Raum. Der Bass ist genau da zu hören wo es passt und ansonsten eher im Hintergrund gehalten. Die fiesen, rauen, leicht an Satyr erinnernden Vocals Aries´ verleihen dem Ganzen dann noch die nötige Bitterness.
Fazit: Hellsaw haben genau das Album gebracht was die meisten wohl gehofft haben. Eine Weiterführung der Linie vom letzten Album, ohne sich zu wiederholen. Mit „Trist“ ist ihnen dies ohne Frage gelungen. Die Atmosphäre von „Cold“ und die Finsternis früherer Werke vereint auf einem Album. Mit diesem Werk habt ihr euch die Latte selbst sehr hoch gelegt Leute.
Punkte: 9 / 10