Will man in Gedanken versinken, dahin schwelgen und in andere Welten entschwinden; wie ein Kind welches auf einer Sommerwiese liegt und in den blauen Himmel schaut!? Auf der anderen Seite aber auch die geballte Kraft der Realität spüren!? Dann ist man bei Arctic Plateau genau richtig. Die Italiener um Mastermind Gianluca Divirgilio haben mit ihrem Post Rock / Shoegaze schon mit „On a Sad Sunny Day" vor gut zwei ein halb Jahren begeistern können und nun mit „The Enemy Inside“ ein mehr als würdigen Nachfolger hervorgebracht. Hier gibt es verspielte melancholische Melodien, welche von zarten aber trotzdem relativ harten Gitarren dargeboten werden, atmosphärische Keys; welche die emotionale Seite nochmals verstärken und auf der anderen Seite auch schon mal einen Ausbruch mit krachenden Metallischen Gitarren und fast Black Metal mäßigen Vocals. Nicht zuletzt der ausdruckstarke Gesang von Gianluca(hat ein bisschen was von Michael Stipe(R.E.M.)), welcher im ersten Moment vielleicht „banal“ klingt, sich aber beim „aktiven" Zuhören als sehr wichtiges Element in der Musik Arctic Plateau´s entpuppt, macht dieses Album so faszinierend und Abwechslungsreich. Sich hier ein Stück raus zu picken geht gar nicht. Diese 40 Minuten muss man am Stück hören und vor allem muss man sich drauf einlassen. Manche Passagen lassen dich fast in Trance fallen und andere reißen dich so derb in die Realität zurück, dass du dich erschrocken umschaust um zu sehen wo du überhaupt bist. Es ist nicht einfach die Musik in Worte zu fassen, entweder man spürt den Spirit der in ihr liegt oder man ist (etwas pathetisch ausgedrückt) so verloren das es keine Rettung mehr gibt.
Die Produktion des Albums ist klar und lässt alle Details zum Vorschein kommen, wirkt aber an keiner Stelle überproduziert oder gar steril.
Fazit: „The Enemy Inside“ ist ein emotionales Post Rock / Shoegaze Erlebnis, welches Maßstäbe in diesem Genre setzt. Fans der Arctic Plateau Landsmänner Klimt 1918 sollte hier mal rein hören, denn diese Scheibe versüßt euch das Warten auf ein neues Klimt Album auf jeden Fall.
Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern.
Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder
Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde.
Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen
zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten
durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also
häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die
Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was
für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung
und fordern die dicke Kohle.
Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede
Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag
forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett
aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE
Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal
anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.