Ihre eigene Nische haben METRUM somit schonmal gefunden, nun gilt es, sich hier häuslich einzurichten und das funktionierende Konzept zu verfeinern. Denn im Detail gibt es noch einige Baustellen, an denen METRUM arbeiten sollten. So wirken die Songs ein wenig zu gleichförmig und spannungsarm. Zu selten lockern unterhaltsame Spielereien wie das kurze Pseudo-A-Cappella-Break in "Ditch" die Stücke auf. Dieser Mangel an Abwechslung wird zudem von der recht flachen Produktion unterstrichen, in der viele Details der Stücke zu sehr untergehen.
Als heimlicher Hit entpuppt sich "Fail", das mit seinen Reggae-Anklängen im Refrain ein ungewohnt fröhliches Element in den sonst reichlich melancholischen Bandsound einbringt. Auch die Texte können überzeugen, die kritisch Bezug auf Politik und Gesellschaft nehmen, dabei aber meist offen genug für eigene Interpretationen gehalten sind, dass sie nicht zu Moralpredigten mit hoch erhobenem Zeigefinger verkommen. Lediglich das abschließende "History" wirkt eine Spur zu "gutmenschig" auf mich.
(http://www.metal.de/progressive-metal/review/metrum/49040-broken/)
Punkte: 4 / 10