Gleich mit dem Opener „Legacy“ gibt es ein Death Metal Brett was sich gewaschen hat. In bester Manier früher In Flames, nur ohne den „Schnickschnack“ der Schweden, wird hier alles platt gemacht was im Weg steht ohne dabei die melodiöse Seite aus dem Auge zu verlieren. „Adiposit Obstipation“ beginnt dann mit einem Black Metal lastigen Intro, welches mir sofort „Mother North“ von Satyricon in Erinnerung ruft. Das Stück hat auch sonst, nicht zuletzt durch die Vocals, einen gewissen Black Metal Einschlag und fällt somit auch etwas aus dem Rahmen, was natürlich der Abwechslung zugutekommt. Was auch gefallen erzeugt ist die Tatsache dass man sich bei den letzten vier Stücken der deutschen Sprache bedient.
„Rußgeschwärzt“ kommt dabei sehr schwer und drückend, zu Beginn fast doomig, daher und zählt zu den stärksten Nummer der Scheibe. Nicht zuletzt wegen seiner Eigenständigkeit. Klangen Kadavrik auf ihrem letzten Longplayer doch noch recht stark wie Children Of Bodom oder eben frühe In Flames und Co, so sind sie auf „N.O.A.H.“ doch deutlich eigenständiger geworden. Sicher sind erwähnte Bands immer noch hier und da zu hören, was auch gar nicht schlimm ist, aber man versteht es den Songs den eigenen Stempel aufzudrücken.
Die Produktion ist ziemlich druckvoll, zum Genre passend sauber ausgefallen und macht es dem Hörer relativ leicht die Feinheiten herauszufiltern. Auch der Mix ist sehr gut geworden, alles bekommt den Raum den es braucht um mit und nebeneinander zu funktionieren.
Fazit: Wenn man hier mit dem „berühmten“ wegweisenden dritten Album die Maßstäbe ansetzen will, dann sollten Kadavrik auf dem richtigen Weg sein um sich einen Namen im Melodic Death Metal Sektor zu machen. Sicher werden sie noch das ein oder andere Album machen müssen um nach oben aufzuschließen, wenn sie aber ihr Potential abrufen und weiter an der Eigenständigkeit arbeiten, sollte dies gelingen. Die Untergangs-Szenarien welche Kadavrik auf „N.O.A.H.“ darbieten machen das Warten auf die Arche jedenfalls erträglicher.
Punkte: 7.5 / 10