DeeExpus King Of Number 33 (2011) - ein Review von Xeledon

DeeExpus: King Of Number 33 - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


Xeledon
01.04.2012 22:04

Feelgood-Prog-Rock vom Feinsten! Auch wenn ich vergleichbare Scheiben in den letzten Monaten eigentlich bereits zur Genüge hören durfte, komme ich nicht umhin, mich beim Hören von "King Of Number 33" mit einem seligen Lächeln auf dem Sofa zurückzulehnen, in die progressiven Klangwelten einzutauchen, die Seele baumeln zu lassen und einfach zu genießen. Dabei machen DEEEXPUS gar nicht soviel anders als andere Prog-Bands, es ist vor allem die konsequente und technisch starke Umsetzung der musikalischen Ideen, die begeistert.

DEEEXPUS sind das geistige Kind von Andy Ditchfield, der als Gitarrist, Sänger und Keyboarder nicht nur das komplette Songwriting, sondern auch die keine Wünsche offen lassende Produktion alleine gestemmt hat. Dabei dürfte auch Keyboarder Mark Kelly (MARILLION) einen wichtigen Einfluss auf das Gelingen des Albums gehabt haben, immerhin ist es sein brilliantes und vielschichtiges Spiel, dass immer wieder ohrenfällig wird. Bereits "Maybe September", das sich mit fortschreitender Spieldauer von einer gefühlvollen Piano-Ballade zum abgefrickelten Saiten/Tasten-Duell von DREAM-THEATER-Format wandelt, zeigt mehr Facetten anspruchsvollen Keyboardspiels als die meisten anderen Bands in ihrer gesamten musikalischen Karriere.

Ihre moderne Seite präsentieren DEEEXPUS im flotten Opener "Me And My Downfall" und dem mit Spieluhr- und Electro-Effekten kokettierenden quasi-Instrumental "Marty And The Magic Moose", dessen Titel und gesprochener Einleitungstext an ein typisches Kindermärchen gemahnen. Herzstück von "King Of Number 33" ist jedoch der in sechs Teile gegliederte Titeltrack, der als 27-Minuten-Epos die Geschichte vom Niedergang eines Exzentrikers beschreibt und dabei ein breites Spektrum menschlicher Absonderlichkeiten zelebriert. Prog-typisch fahren DEEEXPUS hier alle Facetten ihres Könnens auf und bauen einen tragfähigen Spannungsbogen auf, der keinen Platz für Langeweile bietet.

Sicherlich gibt es technisch stärkere Alben und wer nach dem gewissen Quäntchen kompositorischer Genialität sucht, ist bei DREAM THEATER oder auch BEARDFISH besser aufgehoben. Das ändert aber nichts daran, dass DEEEXPUS mit ihrem zweiten Album eine absolut runde Scheibe abgeliefert haben, die von der ersten bis zur letzten Note wohlige Wärme verströmt und alle bösen Zungen lügen straft, die Prog für verkopft, gefühlsarm und mehr auf technische Kabinettstückchen als auf das richtige Bauchgefühl bedacht halten.

(http://www.metal.de/progressive-metal/review/deeexpus/49353-king-of-number-33/)

Punkte: 7 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.