Woven Hand Black Of The Ink (2011) - ein Review von Xeledon

Woven Hand: Black Of The Ink - Cover
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1 Rating
6.00
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Country: Alternative Country


Xeledon
04.02.2012 14:09

Manche Werbestrategien muss man nicht verstehen. Da veröffentlichen Glitterhouse Records ein 110-seitiges Hardcover-Buch, in dem alle Songtexte aus der bislang zehn Jahre umfassenden Geschichte von WOVENHAND in ansprechender Gestaltung und mit zahlreichen Illustrationen versehen abgedruckt sein sollen - und was geben sie dazu als Rezensionsmaterial heraus? Die dem Buch beigelegte Bonus-CD mit je einem neu eingespielten Song von jedem der sechs bisherigen Alben. Während also auf das eigentliche, offensichtlich als Liebhaberstück gedachte Produkt (das Buch) an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden kann, widmen wir uns stattdessen eben dem Bonus-Silberling.

WOVENHAND stehen für "alternative Country-Musik", für "Americana" oder wie auch immer man diesen Stil nennen will. Bandkopf David Eugene Edwards gründete die Formation als Nebenspielwiese zu seiner inzwischen aufgelösten Stammband 16 HORSEPOWER, als diese sich im Jahr 2001 eine kleine Auszeit gönnte. Edwards beruft sich deutlich auf die Traditionen und die Geschichte Amerikas (und das braucht in diesem Fall nicht ironisch verstanden werden), von denen er in seinen Liedern erzählt. Dabei bringt er einen stark christlichen Einschlag mit, was wenig verwundert, wenn man weiß, dass er in der methodistischen "Kirche des Nazareners" aufgewachsen ist und eine Zeitlang mit seinem Großvater, einem Wanderprediger, durch das Land zog.

Im Vergleich zu den Originalversionen sind die Neueinspielungen der sechs Stücke deutlich reduzierter. Nur mit Akustikgitarre und Gesang schafft Edwards hier eine intime Atmosphäre, lediglich das Abschlussstück "Last Fist" bleibt mit seinen dominant-sphärischen E-Piano-Klängen stilistisch zum Verwechseln nahe am Original. Die Stücke haben alle einen schwebenden, meditativ-hypnotischen Charakter und sind auf ihre Art extrem reizvoll. Diese Interpretation von Country-Musik weckt eher Erinnerungen an die spirituelle Welt der amerikanischen Ureinwohner als an schießwütige Cowboys.

Alles in allem stellt diese 6-Track-Bonus-CD eine nette Dreingabe dar, allerdings wage ich zu bezweifeln, ob sie als alleiniger Kaufanreiz taugt. Ob das Buch selbst wirklich das ultimative Sammlerstück für alle Fans der Gruppe darstellt, als das es intendiert ist, kann an dieser Stelle mangels vorliegendem Rezensionsexemplar nicht beurteilt werden, sodass man dem geneigten Leser nicht mehr als den Hinweis darauf, dass dieses Produkt existiert, mit auf den Weg geben kann.

(http://www.metal.de/sonstige/review/wovenhand/48533-black-of-the-ink/)

Punkte: 6 / 10


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