Neugierig lausche ich den ersten sanften Tönen dieser Band, die mir als VOIVOD-Klon angepriesen wurde. Ein Herzklopfen leitet eine getragene, düstere Akustikpassage ein und ich bin gleich gefangen ob der düsteren Schönheit dessen, was ich da höre. Das ist der beste Einstieg für einen Schöngeist wie mich in ein kompromissloses Metal-Gewitter! Denn so eingelullt gibt es nicht den Hauch einer Chance, dem zu entkommen was hier passiert. Hier wird meines Erachtens ein Exempel statuiert. VEKTOR breiten einem geflügelten Dämon gleich ihre Schwingen über sämtliche Bereiche des extremen Heavy Metals aus. Man nenne es Thrash, man nenne es Speed, man nenne es Black, man nenne es Death, VEKTOR ist alles in einem: ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Metal-Fan, der zumindest einmal in seinem Leben Spaß daran hatte, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, den Engel des Todes zu beschwören oder sieben Tore zur Hölle zu erkunden, VEKTOR nicht sofort in sein Herz schließen kann. VEKTOR haben die Leichtigkeit und Räudigkeit einer unbeschwerten Thrash-Metal-Bande Mitte der Achtziger und sie haben die chirurgische Präzision eines Seziermessers, mit der ihre Riffs und Melodien anno 2012 die Herzen alter sowie junger Metaller zerschneiden werden. Alles weitere über die Musik und die Band überlasse ich meinen Kollegen hier. Ich geh mal gepflegt bangen!
Punkte: 10 / 10