Die ersten zwei Stücke auf dieser Split-Veröffentlichung werden von den Russen "Lycanthropy" beigesteuert. Track eins ist ein Cover von "Impaled Nazarene" und Track zwei ein Cover von "Ashen Light". Da keine Eigenkompositionen vorliegen, fällt es mir schwer, das Können der Gruppe zu beurteilen. Vom Sound haben mich die beiden Songs jedoch nicht wirklich begeistert, zumal der Klang des – ich gehe zumindest einmal davon aus – Drum-Computers für Ohrenschmerzen sorgen kann.
Fortgesetzt wird mit der Gruppe "Bane", für die die Tracks drei bis fünf reserviert sind. Die Titel "The True Insomnia" und "Pandemonium" sind durchaus gelungen. Schöner, sauberer Black Metal im alten Stile, der auf der einen Seite eine gewisse Eintönigkeit mit sich bringt, auf der anderen Seite aber doch auch genügend Abwechslung bietet. Soundtechnisch ebenfalls überzeugend, aber auf den ersten Song der Truppe, der eigentlich nur ein dreiminütiges Synthesizer-Intro darstellt, das in keiner Weise zu begeistern weiß, hätte man getrost verzichten können.
An sechster Stelle in der Tracklist findet man den ersten Song von "Warfield", der "Intro" betitelt wurde. Blastbeats der elektronischen Sorte und sehr raues, kratziges Gitarren-Geholze. Fertig. Die drei folgenden Stücke stellen aus Sicht des Klangbildes auch nicht viel mehr da und konnten mich durch die sehr schlicht gehaltene Komposition auch nicht wirklich begeistern. Den Geschmack von Freunden des Garagen-Sounds könnten die Tracks von "Warfield" vielleicht treffen, aber mir haben sie nicht sonderlich gefallen.
Auch "The True Endless" steuern 14 Jahre nach deren ersten Veröffentlichung einen Teil zu dieser Split-CD bei. Gewusst wie, verbinden sie druckvollen Sound mit der Rohheit des guten, alten Black Metals und wissen auch kompositorisch für Hörvergnügen zu sorgen. Zwar in meinen Augen auch keine High-Class-Musik, aber dennoch sehr anständig und gelungen. Drei Songs auf diesem Album gehören den Italienern und, was mich besonders freut, darunter sind keine Intros, Outros, Instrumental-Werke oder sonstiger Schnick-Schnack zu finden.
Zum Ende dieses Split-Albums präsentieren noch "Ancient Reign" zwei Stücke ihres musikalischen Schaffens. Der Klang wird wieder deutlich rauer und die relativ drucklosen Gitarren sägen Standardmelodien rauf und runter. Zwischendurch kommen Akustik-Gitarren und Keyboard zum Einsatz, die das Niveau aber nicht sonderlich heben können. So, wie ein großer Teil der Tracks auf "Black Souls Rebellion", Durchschnitts-Musik, die man vermutlich von vielen, vielen anderen Gruppen in ähnlicher, wenn nicht sogar gleicher, Weise geboten bekommt.
Abschließend gibt es für mich nur zu sagen, dass man sich die Scheibe, sofern sich die Gelegenheit bietet, ruhig einmal durchhören kann. Man muss aber nicht. Da fünf Bands an diesem Split beteiligt sind, ist es schwierig, eine Gesamtnote zu vergeben, aber im Ganzen betrachtet, komme ich zu einem mittelprächtigen Ergebnis. Meine Favoriten auf dieser Scheibe sind "Bane" und "The True Endless", da diese vom Klang und den Kompositionen einfach am überzeugendsten waren.
Wolfgang / RottingHill.at
Punkte: 6 / 10