Vildhjarta Måsstaden (2011) - ein Review von Sjukdom

Vildhjarta: Måsstaden - Cover
1
1 Review
6
6 Ratings
9.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Jazz Metal, Progressive Metal



07.01.2012 00:13

Vildhjarta waren schon mit ihren wenigen Liedern im Internet wie Shiver zu einer festen Größe im härteren Prog-Metal/Groove Metal/"Djent" gewachsen. Über die lange Zeit bis zur ein Jahr zu spät kommenden Veröffentlichung wurden Fans und andere Interessierte mit kurzen Songschnipseln bei Laune gehalten. Heraus kam etwas ganz anderes, als was man von den Schweden kannte. Entsprechend negativ fielen deshalb auch die Reaktionen aus manchen Ecken aus. Kaum verwunderlich, wenn man die frühe Version von Traces mit der auf dem Album zu findende vergleicht, allerdings nicht berechtigt, wenn man sich mit dem Gesamtwerk befasst. Text, Gesang und Instrumente fügen sich an jeder Stelle perfekt zusammen, genauso wie die einzelnen Songs und die kürzeren Zwischenstücke. Dazu kann man jedes Lied einzeln als komplett sehen und trotzdem bildet Måsstaden ein wahnsinniges Gesamtwerk mit einer Geschichte, die sich nach und nach mehr zusammenfügt und doch verworren bleibt. Dazu werden noch gezielte Selbstzitate verwendet, welche dem Liedkontext angepasst werden (The Lone Deranger - Traces). Spieltechnisch ist das Album auch einwandfrei und vollgepackt mit Details, die zwar dem Wiedererkennungswert keinen Abbruch tun, aber den Hörer trotzdem auf einen wahnwitzigen, musikalisch schwer zu durchdringenden, komplexen Horrortrip schicken. Meiner Meinung nach das beste Album 2011 und es wird sicherlich auch lange dauern, diese Leistung zu überbieten.

Punkte: 10 / 10


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