Enid Munsalvaesche (2011) - ein Review von silentforce81

Enid: Munsalvaesche - Cover
2
2 Reviews
3
3 Ratings
7.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Epic Metal, Symphonic Metal


silentforce81
07.12.2011 22:19

Der Name ENID hat mir bis zur Zuteilung des vorliegenden Albums namens "Munsalvaesche" noch absolut nichts gesagt, ein Blick in den Beipackzettel des Labels und in die Metal Archive verriet mir jedoch, dass es die Band aus Nordrhein-Westfalen schon seit 1997 gibt, und dass sie ihre Wurzeln im mittelalterlich angehauchten Black Metal haben. Die letzte Scheibe liegt nun auch schon sieben Jahre zurück, und vom Line Up ist inzwischen nur noch Sänger Martin Wiese übrig, welcher diese Scheibe somit alleinverantwortlich eingespielt hat.

Von dem einst wohl dagewesenen Black Metal hört man auf "Munsalvaesche" allerdings nur herzlich wenig, die mittelalterlichen und symphonischen Einflüsse sind dafür umso deutlicher wahrnehmbar. Die Musik rund um das textliche Konzept über den Ritter Parzival, ein literarisches Werk von Wolfram von Eschenbach, ist rein von den Gitarren her großteils sehr minimalistisch aufgebaut, die Songs sind zumeist im langsamen Bereich bis zum Midtempo angesiedelt, und nur selten wird mal kurzzeitig auf's Gaspedal gedrückt. Die dennoch vorhandene Stimmung wird in erster Linie durch den Einsatz von verschiedenen Synthie-Sounds und durch die großen Chöre erzeugt. Die Kombination und das Wechselspiel von teils heftig bratenden Gitarren und Drums und den Orchesterarrangements lassen bei dieser Scheibe keine Langeweile aufkommen, sondern lassen den Hörer auf eine musikalische Zeitreise gehen. Stellenweise besitzen die Stücke Soundtrackcharakter, und auch der Gesang variiert von Zeit zu Zeit von klaren Tönen hin zu fiesem Gekeife oder Chorgesang.

Alles in allem ein durchaus interessantes und abwechslungsreiches Album, was man in der Form sicher nicht alle Tage zu Gehör bekommt. Ich persönlich würde das Ganze am ehesten als Ambient Metal bezeichnen, und wenn ich eine Band zum Vergleich heranziehen müsste, würden mir lediglich SUMMONING aus Österreich einfallen, welche vielleicht zumindest ein wenig in eine ähnliche Kerbe schlagen. Wer auf mittelalterliche Klänge, gepaart mit harten Gitarren und viel Atmosphäre steht, sollte hier also definitiv mal reinhören.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=3884

Punkte: 7 / 10


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