Psyco Drama The Illusion (1995) - ein Review von Monolith

Psyco Drama: Illusion, The - Cover
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9.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Monolith
28.04.2016 20:35

Keine Frage, Psyco Drama bedienen auf ihrem Debüt "the Illusion" wirklich jedes anspruchsvolle Klientel aus der Rock und Metalecke. In einem Slalom durch die Power und Progressivebereiche der Stromgitarrenecken erwärmt die Band das Herz eines jeden Songwriters und Storyfetischisten, da bleibt kein Ohr mehr trocken, kein Glied mehr ruhig und kein Herz mehr kalt. Man muss sich nur mal das Intro "Illusion" und das darauffolgende "Dreams of Sorrow" anhören und man weiß schon, womit wir es hier zu tun haben. Im Gleichschritt von der Power Metalecke in die Mid-Tempo-Thrashrichtung und dann kommen ein paar schwere Heavy Metalriffs, das alles im progressiven Gewand, das heißt alles wird so gestaltet, dass es sich ergänzt und ein roter Faden darin erkannt werden kann. Das ist keine Musik mehr, das ist Kunst!

So, und nun kommen wir zu dem, der diese Kunst mit seinen unbeholfenen Fingern verschandelt: dieser Bengel hört auf den Namen Corey Brown und alles was er dabei macht ist das Mikro halten. Ja, leider ist all diese hervorragende Arbeit wegen einem falschen Sänger überflüssig, der zwar die Töne halbwegs trifft, aber einfach nicht die passende Stimme für so etwas hier hat. Ich will den Sänger jetzt nicht mit Legenden vergleichen, brauche ich eigentlich auch nicht, denn gute Stimmen und schöner Gesang kann überall gehört werden. Allerdings wirkt Corey Brown auf dieses Album wie ein Erdbeben auf ein frisch gebautes Anwesen, wie ein Haarknäuel in einer Suppe, wie ein fetter Kieselstein auf einem Rasen, der gerade gemäht werden soll, wie ein Model, bei der man sein Blick nicht abwenden kann und sich fast in sie verliebt, bis die Realität zuschlägt und diese Schaufensterpuppe plötzlich ihr Mund aufmacht und etwas sagt. Es ist wirklich schwer diese geniale Musik zu hören, wenn ich mir während des schrillen Gesangs, der ja leider nicht mal an der Art des Gesangs liegt sondern tragischerweise einfach an der Stimme Browns, wie Gott sie ihm geschenkt hat, stets das Trommelfell zurückstopfen muss.

Jetzt habe ich zu ausschweifend über Corey Brown geschrieben, aber leider lässt sich das nicht vermeiden, denn ich bin unglaublich enttäuscht, dass ich wegen des Gesangs solch enorme Probleme habe diese unglaublichen Ideen, die auf diesem Album gebracht wurden, zu genießen. Aber ich bin mir sicher, dass es hartgesottenere Hörer unter euch gibt, die mit dem Gesang besser umgehen können und meine Kritik als peinliches Wehwehchen abtun. Umso besser!

Punkte: 7.5 / 10


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