Es beginnt mit einem stimmungsvollen Intro, welches plötzlich abbricht, damit der Sänger verdammt angepisst das Album auf den Punkt bringt : "Fuck The World", gefolgt von einem djentigen Riff. Ich guck aufs Booklet, und sehe, dass der Song " Deathwish" heißt. Jetzt werde ich neugierig und beginne, die Texte mitzulesen. Das ganze Album dreht sich um totale Auswegslosigkeit, der Protagonist ist extrem verletzt, verliert jeden Glauben an die Menscheit und will nichts mehr fühlen. Das allerdings untermalt mit verdammt heftiger Musik sorgt für einen interessanten Kontrast: er wirkt wie ein verwundetes Tier: er leidet, aber kommt man zu nahe, wird man gebissen. Diese Zerrissenheit zwischen Schmerz und Stärke austrahlen, damit nicht noch mehr passiert, beherrschen sonst nur Slipknot so gut ( wenn auch auf ganz andere Weise).
Alle Songs unterscheiden sich gut voneinander, sind doch homogen und pendeln zwischen verschiedenen Stilen. Der Sänger agiert (genretypisch) mit vielen Growls, Grunts und vereinzelnten Screams.Die Instrumente agieren auf hohem technischem Niveau, ohne zu verwirren. Positv fällt der dominante Bass im Mix auf. Mir fehlen ein paar Soli, ansonsten wird die Schlachtplatte sehr gut durch atmosphärische Zwischenspiele aufgelockert. Das Tempo wird in bester Cannibal Corpse Manier ständig gewechselt, und auch da: ohne zu verwirren, es bleibt stets songdienlich.
Wer auf harte, aber emotionale Musik mit Abweschslung steht, sollte zugreifen. Death Metaller, die sonst einen hohen Bogen um Deathcore machen, sollten mal ein Ohr riskieren.
Anspieltipps: Until I Feel Nothing, Curse My Name, Never Forgive Me, Creation Defaced,Dehumanize, A Grave to Blame
Punkte: 9 / 10