Lantlôs Agape (2011) - ein Review von gelal

Lantlôs: Agape - Cover
2
2 Reviews
13
13 Ratings
8.23
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


gelal
14.11.2011 16:37

Nur ein Jahr nach dem letzten hochgelobten Lantlôs Album „.neon“ steht mit „Agape“ der Nachfolger in den Regalen. Auch diesmal befindet sich der geneigte Hörer in einer dunklen Welt voller Emotionen, die zwischen den Extremen schwankt. Von doomlastigen Atmosphärischen Passagen; mit kräftigen aggressiven Vocals, über tief schwarzen Black Metal und Post Metallischen Zügen bis hin zu Lounge artigen, leicht jazzigen Instrumentalparts wird in der wiederum relativ kurzen Spielzeit ein großes Spektrum musikalischer Künste dargeboten. Schon im Opener „Intrauterin“ gibt es so viel zu entdecken wie auf manchen 70 Minüter nicht. Gesanglich gibt es neben den erwähnten Aggressiven Black Metal Vocals, auch diesmal wieder cleanen und emotionalen, manchmal fast beruhigenden Gesang. Das Instrumental „You Feel Like Memories“ erinnert phasenweise an ruhige Parts von den Dire Straits. Inhaltlich geht es auf dem Album, wie der Titel schon aussagt, um Agape; die nicht-körperliche, aufopfernde Liebe. Dieses Thema wird mit der Musik sehr gekonnt in Szene gesetzt.
Herbst und Neige gehen auf dem Album wieder einen Schritt nach vorn und bieten gegenüber „.neon“ noch feiner arrangierte Songstrukturen. Mit jedem der 5 Stücke begibt man sich in ein Auf und Ab zwischen „Leid“, „Trauer“ und „Hoffnung“, wenn man es mal etwas pathetisch ausdrücken möchte. Wenn man sich auf „Agape“ einlässt, und dies sollte man tun; sonst kann man es gleich im Laden lassen, dann taucht man ein; in die Gefühlswelt von Lanlôs, aus der man eigentlich viel zu früh wieder entlassen wird.(Repeat Taste ist hier angesagt)

Fazit: Lantlôs gehen auf „Agape“ den Weg, welchen man auf „.neon“ eingeschlagen hat, konsequent weiter ohne sich dabei von ihren Wurzeln zu verabschieden oder in Klischees abzudriften. Auch wenn die Postmetallischen und Black Metal fremden Züge noch etwas mehr geworden sind, bleibt Lantlôs doch unverkennbar Lantlôs und erschaffen fast ihr „eigenes“ Genre. Auf dem ersten „Ohr“ wirkt „Agape“ eine Spur sperriger als „.neon“, aber dieser Eindruck geht beim zweiten, dritten und vierten Durchlauf schnell verloren. Produktionstechnisch befindet man sich wiederrum auf höchstem Niveau und über die Fähigkeiten der beiden Ausnahmekünstler Herbst und Neige braucht man wohl kaum Worte verlieren. Auch mit dem drittem, oft Wegweisenden, Album hat man wieder große Kunst erschaffen, die nicht zum nebenbei hören gemacht wurde.

Punkte: 9 / 10


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