Herbst und Neige gehen auf dem Album wieder einen Schritt nach vorn und bieten gegenüber „.neon“ noch feiner arrangierte Songstrukturen. Mit jedem der 5 Stücke begibt man sich in ein Auf und Ab zwischen „Leid“, „Trauer“ und „Hoffnung“, wenn man es mal etwas pathetisch ausdrücken möchte. Wenn man sich auf „Agape“ einlässt, und dies sollte man tun; sonst kann man es gleich im Laden lassen, dann taucht man ein; in die Gefühlswelt von Lanlôs, aus der man eigentlich viel zu früh wieder entlassen wird.(Repeat Taste ist hier angesagt)
Fazit: Lantlôs gehen auf „Agape“ den Weg, welchen man auf „.neon“ eingeschlagen hat, konsequent weiter ohne sich dabei von ihren Wurzeln zu verabschieden oder in Klischees abzudriften. Auch wenn die Postmetallischen und Black Metal fremden Züge noch etwas mehr geworden sind, bleibt Lantlôs doch unverkennbar Lantlôs und erschaffen fast ihr „eigenes“ Genre. Auf dem ersten „Ohr“ wirkt „Agape“ eine Spur sperriger als „.neon“, aber dieser Eindruck geht beim zweiten, dritten und vierten Durchlauf schnell verloren. Produktionstechnisch befindet man sich wiederrum auf höchstem Niveau und über die Fähigkeiten der beiden Ausnahmekünstler Herbst und Neige braucht man wohl kaum Worte verlieren. Auch mit dem drittem, oft Wegweisenden, Album hat man wieder große Kunst erschaffen, die nicht zum nebenbei hören gemacht wurde.
Punkte: 9 / 10