Keine Band war damals so nahe am Sound von CARCASS wie GENERAL SURGERY.
“Reek of Putrefaction“ und “Symphonies of Sickness” wurden in gerade mal einer viertel Stunde so perfekt auf den Punkt gebracht und auf das nötigste reduziert, dass eigentlich dieser kultige Schwedenhappen hier auftauchen sollte.
Auch Tausendsassa Matti Kärki hatte wieder seine Finger mit im Spiel, er übernahm die Gitarre und unterstützte Grant McWilliams bei seinen höllischen gutturalartigen Lauten.
Doch nach 15 (!) Jahren kommt diese Grindcore Legende aus Stockholm mit einem riesigen Panzer angerollt, der nichts weiter abschießt als Eiter, Gedärm, Blut, Fäkalien und jede Menge Rock ’n' Roll (im geistigen Sinne!) und dabei so frisch und gleichzeitig „altmodisch“ klingt, dass es dem geneigten Old School Death Metaller die Tränen in die Augen treibt.
Keine Frage, “Left Hand Pathology“ gehört zu den stärksten Veröffentlichungen im Death Metal des 21. Jahrhunderts und war für mich 2006 das überragendste Death Metal Werk.
GENERAL SURGERY lassen auch nach über 15 Jahre den modrigen Spirit von good old CARCASS aufleben und macht sie somit für mich unsterblich.
Unglaublich auch die Tatsache das es sich bei “Left Hand Pathology“ um das Debütalbum der Schweden handelt und mich auch schon vor dem erstmaligen Hören alleine schon durch den grenzgenialen Albumtitel begeistert hat (eine schwer zu übersehene Hommage an den größten Schweden Death Klassiker aller Zeiten).
Eine völlige Begeisterung löst bei mir auch heute, 4 Jahre nach Veröffentlichung, immer noch der unglaublich lebendige und knackige Sound aus.
Es wird gleichzeitig der frühneunziger Schwedensound und der zeitgemäße Death Metal Sound zu einem höllischen Mix verkantet und mit dem für Grindcore typischen „höhenlastigeren“ Sound auf die Spitze getrieben.
Alleine der Snaresound ballert so cool wie seit Ewigkeiten nicht mehr aus den Boxen, klinisch ist auf diesem Album ein Fremdwort und die fantastisch platzierten Breaks gehen Hand in Hand mit eitrigem Fäkaliengroove.
Für mich gehört “Left Hand Pathology“ bereits heute zu den Klassikern des Genres und GENERAL SURGERY haben neben “Necrology“ einen weiteren Höhepunkt des Schweden Death Metal abgeliefert, da ist es auch nicht verwunderlich das GENERAL SURGERY mit dem ebenfalls starken Nachfolger “Corpus In Extremis: Analysing Necrocriticism“ von 2009 nicht mehr ganz die Klasse von “Left Hand Pathology“ erreichten.
Punkte: 8 / 10