Graveworm Fragments Of Death (2011) - ein Review von silentforce81

Graveworm: Fragments Of Death - Cover
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1 Review
6
6 Ratings
7.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Gothic Metal, Melodic Death Metal


silentforce81
23.10.2011 16:47

Die italienischen Düsterheimer GRAVEWORM stellen zwei Jahre nach dem letzten Album namens "Diabolical Figures" ihre neue Langrille "Fragments of Death" zur Diskussion. Neu ist, dass sie nach ihrem Ausflug zu Massacre Records wieder bei dem Donzdorfer Labelriesen Nuclear Blast gelandet sind, wo sie bereits 2003 und 2005 ihre Alben "Engraved in Black" und "(N)Utopia" veröffentlicht haben. Spätestens nach letztgenanntem Album ging es musikalisch deutlich bergab, die beiden Silberlinge "Collateral Defect" (2007) und "Diabolical Figures" (2009) konnten zumindest bei mir nicht wirklich punkten. Die Hoffnung besteht also, dass die Südtiroler mit ihrem Wechsel zu Nuclear Blast auch wieder zu ihrer alten Stärke gefunden haben, welche sie für mich vor allem mit dem großartigen Album "Engraved in Black" von 2003 bewiesen haben.

Von dem einstigen Death Metal mit deutlicher Black Metal-Prägung ist im Laufe der letzten Alben immer weniger übrig geblieben, was vielleicht auch am 2003 erfolgten Weggang des Gitarristen und Hauptsongwriters Stefan Unterpertinger liegen mag. Vielmehr gesellten sich zunehmend Gothic-Elemente in den Gesamtsound, und auch symphonische Parts hielten vermehrt ihren Einzug. Daher kann man den Sound der Band anno 2011 wohl am ehesten als Dark Metal bezeichnen, und somit ergibt sich auf der neuen Scheibe eine Mischung aus HYPOCRISY, ETERNAL TEARS OF SORROW, CREMATORY und einigen Sprengseln, die mich hin und wieder an SIRENIA und TRAIL OF TEARS erinnern. Dies stellt sicherlich nicht die schlechteste Mischung dar, und somit läuft einem "Fragments of Death" wieder deutlich besser rein als die zuletzt veröffentlichten Alben.

Bereits der Opener 'Insomnia' kommt zwar von Beginn an sehr wuchtig und schnell rüber, hat aber auch äußerst melodische Parts zu bieten, 'Absence of Faith' erzeugt eine leicht mystische Atmosphäre, erinnert am ehesten an CREMATORY und ist für mich einer der stärksten Songs dieses Albums. 'The World Will Die In Flames' beginnt als treibende Nummer, im weiteren Verlauf kommen aber auch mal wieder die rasenden Black Metal-Anteile aus alten Tagen zum Vorschein. Bei 'Anxiety' bekommt Sänger Stefan Fiori (dessen Gesang über die Länge des Albums übrigens etwas eintönig wird) dann weibliche Unterstützung einer mir leider namentlich unbekannten Dame. Der Song an sich ist, vom Instrumental abgesehen, die ruhigste Nummer der Scheibe, von einer Ballade würde ich allerdings nicht wirklich sprechen. Melodisch geht es dann auch wieder bei 'See No Future' zu, das besagte folgende Instrumental 'The Prophecy' stört anschließend dann aber leider völlig den Fluss des Albums. Auf einen auf den letzten Alben üblichen und mal mehr, mal weniger gelungenen Coversong bekannter Pophits, hat man diesmal übrigens gänzlich verzichtet.

Fazit: Mit "Fragments of Death" melden sich die Grabwürmer stärker zurück als zuletzt, in ihrer Höchstform sind sie jedoch noch nicht wieder angekommen und es bleibt sicher noch Luft nach oben. Dennoch bleibt unterm Strich ein starkes Album, welches Fans von oben genannten Bands zumindest mal antesten sollten. Der erneut eingeschlagene Weg führt jedenfalls sicher wieder in die richtige Richtung, und somit kann man hoffentlich auch in Zukunft wieder mit starken Alben rechnen.



http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=3782

Punkte: 7.5 / 10


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