Sicherlich gab es auch in der John Bush Ära ein par richtig gute Nummern, aber auf Albumdistanz könnte er mich nie Überzeugen. Ganz im Gegenteil nach spätestens 3 Songs hatte ich genug.
Jetzt also wieder mit Belladonna. Gut so. Denn er singt, als ob er nie damit aufgehört hätte. Zudem ist seine Stimme so variabel wie noch nie. Respekt ! Hoffentlich bekommt er das live auch so gut hin. Aber nach den fantastischen Re-Union-Shows 2006 und den ebenfalls guten Auftritten bei "The Big 4" bin ich da ganz optimistisch.
Mit dem wirklich überflüssigen Intro "Worship" fängt das Album an. Weder Fisch noch Fleisch. Lediglich unnötig.
Dann geht es mit "Earth on Hell" so richtig in die vollen. Schön fast und thrashy. Guter Opener für eine Platte die noch einige weitere Perlen zu bieten hat.
Die nächste Nummer "The Devil You Know" ist so eine Perle. Sehr geniales Riff. Super gesungen. Eigentlich ziemlich perfekt. Super !
Die nächste Perle folgt sofort mit "Fight'Em 'Till You Can't. Schon das Intro "City authorities in your area have reported that the bodies of the dead are rising from the graves and attacking the living" ist kultig. Der Song selbst überzeugt ebenfalls voll und ganz. Sehr fett. Wieder ist Joeys Leistung sehr lobenswert. Aber auch das Riff (erinnert ein wenig an "Gridlock" von Persistence Of Time), die Soli und das Drumming sind absolut Top ! Geile Nummer !
"I'm Alive" gefällt mit einem guten Refrain und interessantem Riff. Auch hier ist das Solo in letzten Songdrittel sehr gelungen. Gute Nummer die aber im Vergleich mit "Fight'Em..." zwangsläufig etwas abfällt.
Es folgt ein weiteres überflüssiges Intro/Zwischenspiel. Neben dem Cello-Spiel ist hierbei interessant, das der Song auf dem Backcover gar nicht aufgeführt (aber sehrwohl mitgezählt) wird. Wo der Name "Hymn 1" herkommt, hat sich mir bislang noch nicht erschlossen.
Und wieder mal ein sehr geniales Riffig bei "In the End". Auch Joey singt wie ein junger Gott. Trotzdem überzeugte mich der Song anfangs nicht so ganz. Nach mehrmaligem Hören hat sich das allerdings geändert. Vor allem die 2. Hälfte ist wirklich sehr gut gelungen.
"The Giant" fängt sehr ruppig an und auch der Refrain fällt etwas aus dem Rahmen. Muß man sich dran gewöhnen. Gerade der Gesang im Refrain überzeugt mich immer noch nicht, dafür ist der Song aber Instrumental recht gut.
Überflüssig die Dritte nennt sich dann "Hymn 2". Dieses Mal mit Schlagzeug. Allerdings in keiner Weise beeindruckend oder überzeugend. Wieder wird der Song namentlich nicht aufgeführt. Aber wie den Namen hätte auch die Musik dieses Titels niemand vermisst.
"Judas Priest" ist meiner Meinung nach der schlechteste Song auf der Platte. Ähnlich disharmonisch wie "The Giant" kommt man auch hier nicht auf den Punkt. Und auch hier funktioniert der Refrain so überhaupt nicht.
Mein bisheriger Liebling-Song kommt mit "Crawl" anfangs recht unspektakulär um die Ecke. Aber er steigert sich über einen super Mittelteil, bishin zum genialen Finale.
"The Constant" kommt mir irgendwie bekannt vor. Ählich wie schon das Riff in "Fight'Em...". Der Song ist nicht übel, gehört aber nicht zu meinen Favoriten auf der Platte.
Es folgt eine Abrissbirne mit Namen "Revolution Screams". Wieder mal Anthrax at it's best. Der Song muß in die Live-Setlist. Absoluter Killer !
Als Bonus gibt's dann noch die Coverversion "New Noise" von Refused. Das Original habe ich mal auf irgendeinem Sampler gehört und es gefiel mir nicht besonders gut. So wie Anthrax den Song interpretieren, finde ich allerdings ziemlich goil.
Alles in alles macht die Platte echt viel Spaß. Bis auf 2,3 Nummern die nicht ganz so knorke sind, sind da nur Killer drauf ! Das hätte ich nie und nimmer erwartet. Joey ist wieder da wo er hingehört und er macht seine Sache sehr gut.
Es ist einfach, wie ich schon sagte, die erste richtig gute Anthrax Platte seit 21 Jahren ! Ich freue mich schon darauf, die Songs Live zu hören.
Anthrax are back !
Punkte: 8 / 10
