Katanga Moonchild (2011) - ein Review von walzenstein

Katanga: Moonchild - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Gothic Metal


walzenstein
05.04.2018 12:07

Was antwortet der Bayer, wenn man ihn fragt, was er denn drunter trägt? “KA TANGA!” … Oh man, der war schlecht und hat auch rein gar nichts mit der Band zu tun, um die es hier geht.
KATANGA existieren seit 1994 und haben jüngst einen Deal mit Massacre Records einheimsen können. Zu Recht, wie ich finde, denn selten hab ich so mitreißenden Gothic Rock/Metal gehört.
Ja, eigenständiger Gothic mit einer gehörigen Portion Darkwave und einem Sänger, der stellenweise stark an Bela B. erinnert, was hier aber sehr gut kommt.

Das Intro, das irgendwie wie eine Mischung aus DAS ICH und TEARS FOR FEARS klingt und am Ende eine theatralische Ansage beinhaltet, führt den Hörer etwas in die Irre. Man könnte befürchten, dass nun Gaukler des Mittelalters zum Tanze spielen. Aber weit gefehlt, denn KATANGA sind mehr und vor allem variabler als viele ihrer Genre-Kollegen.
Mit dem zweiten Song “Gottlos” werden härtere Klänge angeschlagen, mit Melodien, die sofort ins Ohr gehen und einem Tempo, das zum Tanzen regelrecht auffordert. Genauso der Titeltrack, der durch eingängige Hooklines auffällt und Elemente von Bands wie DEPECHE MODE beinhaltet.
Die Texte sind abwechselnd in Deutsch und Englisch gehalten, die sich anteilmäßig gut die Waage halten. Über 73 Minuten abwechslungsreicher Gothic, der durch Interludien noch mehr aufgelockert wird und das große Gesangstalent von Sänger und Gitarrist Mario zeigt.
Bei “Mein Traum” muss man zwei Mal hinhören, sonst könnte man es durchaus mit DIE ÄRZTE verwechseln, was an der Stimme von Mario und der begleitenden akustischen Gitarre zu Beginn des Songs liegt. “Metamorphosis” hingegen erinnert aufgrund der Musik etwas an GOETHES ERBEN, was aber schnell in den Hintergrund gerät, da Mario (mal wieder) mit seiner theatralischen Stimme dem Einspieler seinen eigenen Stil gibt.
Alles in allem ist “Moonchild” eine gelungene Mischung aus Gothic Metal und Darkwave, irgendwo zwischen DREADFUL SHADOWS und THE 69 EYES, die über die gesamte Spielzeit überzeugen kann.
Als Gastsänger konnten die Greifswalder dann noch Sven Friedrich (SOLAR FAKE, DREADFUL SHADOWS, ZERAPHINE) gewinnen, der dann auch noch seine ganz eigene Note mitbringt.
Sänger Marion wird bei vielen Songs noch von einer gewissen Doreen begleitet und das klingt manchmal etwas schade, weil ihre Stimme teilweise doch sehr dünn rüberkommt. Das ist aber auch der einzige Minuspunkt bei KATANGAs Album.
Fette Produktion, geile Melodien, tanzbare Beats, rockige Gitarren = KATANGA aus Mecklenburg-Vorpommern!

Punkte: 8.5 / 10


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