The Valkyrians Punkrocksteady (2011) - ein Review von cockneyboy66

Valkyrians, The: Punkrocksteady - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Ska



28.04.2013 10:11

Was, ihr braucht keine Cover-Versionen von alten Punkrock-Klassikern? Alles überflüssig und schon mal da gewesen? Von wegen!! Das was die Valkyrians hier abfeuern ist trotz der ganzen Covers eine ordentliche Batterie an Hits und das nicht weil sie schon mal in aller Ohren waren, sondern weil hier alles komplett neu und interessant umgesetzt wurde. Schon in der Vergangenheit haben die Valkyrians auf ihren ersten 2 Alben gezeigt was sie drauf haben und weil das schon absolut tauglich war, dürfen sie sich hier auch an diesen Klassikern vergehen. Haben sie sich damals noch zurückgehalten, was das bedienen an alten Legenden betrifft, so haben sie hier 14 mal in die Vollen gelangt und puren Geschmack bewiesen mit der Auswahl der Songs. Hier wird einmal quer durch die 80er Jahre bzw. späten 70ern gerutscht, alles in ein feines Ska und Reggae-Gewand gepackt und das mehr als elegant. Hier wird aus dem Clash Song „Career Opportunities“ ein feiner Skinhead-Reggae-Stomper mit einem gröhligen Oi! im Refrain. „Riot Squad“ von Cock Sparrer ist ebenfalls ein gut mitgröhlbarer und trotzdem sauber entspannter Song für den gepflegten Ska-Nighter geworden. Schon auf den früheren Alben begeisterten die Valkyrians mit einem angenehmen eigenen Stil. Eine sauber proportionale Mischung aus Ska und Skinheadreggae mit einer unverwechselbaren Stimme, die zwar ein bisschen näselt, aber wirklich cool rüber kommt, gehört zu dem orgelbetonten Reggae dem sich die Finnen verschrieben haben. Ich habe geguckt, aber rund um Jamaika keine 2. Insel mit dem Namen Finnland gefunden. Bleibt also die Frage wie sich die Finnen den Sound im hohen Norden angeeignet haben. Egal, hier braucht keiner Sorgen haben das man sich verhoben hat. Die 5 Nordmänner wissen genau was sie tun und mal ganz ehrlich, wer wollte nicht schon einmal wissen was passiert wäre, wenn Ian Curtis von Joy Division eine Glatze gehabt hätte. „Disorder“ von Joy Division als Reggae-Song hat hier durchaus was zu bieten. „Astro Zombies“ von den Misfits garantiert auch mit seinem eingängigen ohhh Chor und „Borstal Breakout“ im flotten Offbeat von Sham 69 ebenfalls. Der einzige Song der mich ein bisschen langweilt ist „Heart of Glass“ von Blondie, aber nicht weil der Song nicht gut umgesetzt wurde, sondern weil er einfach zu oft für andere Bands her halten musste. Bei „Gary Gilmores Eyes“ gab es dann zu alledem auch noch Unterstützung eines Originals der Adverts. T.V. Smith ließ es sich nicht nehmen bei dem Song mit zu singen. Na, wenn das keine Bestätigung ist! Überhaupt 14 Coversongs und kein einziger Tiefflieger dabei, sollte als Leistung definitiv anerkannt werden. Um die Liste mal zu vervollständigen, man vergriff sich hier noch an Klassikern von so illustren Namen wie den Buzzcocks, The Ruts, 999, Devo und auch Elvis Costello. Mit Wire und den Only Ones sind auch Songs dazwischen die nicht jedem geläufig sein dürften und so mindestens die Leute unter 35 Jahren hier sicher noch neues zu entdecken haben. Wie gesagt, die Jungs covern hier nicht nur einfach, sondern drücken jedem Song ihren ureigenen Stempel auf und verstricken sich da auch nicht in einfachen Party-Ska. Die Scheibe läuft hier wie am Schnürchen durch und vom tanzbaren Floorfiller bis zum melancholischen Song in Form von „Babylons Burning“ ist hier alles vertreten was eine gute Scheibe braucht. Ich war am Anfang skeptisch, aber nach etlichen Durchläufen gibt es hier trotzdem noch keine Verschleisserscheinungen. Hört selbst rein oder kauft das Teil ungehört. Wer mit Reggae und Ska was anfangen kann wird garantiert nicht enttäuscht. Mein Daumen geht hier steil nach oben und ich freue mich auf den nächsten Nighter, auf dem man dann nicht mehr auf Punkrock verzichten muss! Skinheadreggae meets Punkrock vom feinsten!

Punkte: 10 / 10


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