Nile Nile (1994) - ein Review von Akhanarit

Nile: Nile - Cover
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1 Review
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2 Ratings
7.75
∅-Bew.
Aka: Worship The Animal - 1994 The Lost Recordings
Typ: Album
Genre(s): Metal


Akhanarit
12.07.2012 09:01

1994 erschien das erste Demo der Technical / Progressive Death Metal Band NILE aus South Carolina. Da dies jedoch mittlerweile eine gesuchte Rarität darstellt und nur sehr schwer zu bekommen ist hat man sich offenbar entschieden, die fünf enthaltenen Songs noch mal neu aufzulegen. Das Ergebnis ist „Worship The Animal“ und kommt als durchaus ansehnliches Digipack daher.

Natürlich ist die Musik, die auf diesem Demo geboten wird, nicht mit dem Sound der offiziellen US-Frickeler zu vergleichen. Vom reinen Death Metal ist man sogar noch meilenweit entfernt, auch wenn sich in der Energie und Spielweise die ersten Hinweise späterer Brachialität bereits erahnen lassen. Besonders gelungen ist im Übrigen der Sound auf dieser EP. Verglichen mit den Demos kommen die Stücke klar, druckvoll und ohne Störgeräusche aus den Boxen und rechtfertigen allein damit schon die Anschaffung. Ganz besonders für alle Fans und Komplettisten der Truppe.

Soundtechnisch ist man noch viel näher am puren Heavy Metal US-Amerikansicher Prägung und der Gesang lässt mich immer wieder mal an Bands wie BLACKENED denken, auch wenn der Vergleich ein wenig hinken mag. Die Vorliebe für die grossen Epen sind allerdings bei NILE schon damals erkennbar gewesen. Gerade mal der Opener ’La Chant Du Cygre’ bleibt unter der 5 Minuten-Marke. ’Mecca’ dagegen bringt es sogar auf ganze 9 Minuten Spielzeit. Besonders bei diesem Songs sind die orientalsichen Einflüsse, für die die Band dann später berühmt und berüchtigt wurde, schon sehr deutlich zutage getreten.

Wer auf Demo-Material steht und solche Stücke neben den offiziellen Krachern interessant findet, der kann mit diesem Digipack auf keinen Fall etwas falsch machen. Die Rohheit und unbedarfte Spielfreude, verbunden mit der Klasse der Musiker, macht einfach Spass und zeigt sehr deutlich auf, wie die Band klang, bevor sie mit ihrem Debüt ‚The Catacombs Of Nephren-Ka“ wie eine Bombe in der Death Metal-Szene eingeschlagen ist.

Punkte: 6.5 / 10


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