Nein, meine Punktewertung musste ich nur zum Speichern des Reviews geben, kann und will dieses aber eigentlich gar nicht, denn 1. bin ich glücklich, nach all den Jahren nochmal neuen Stoff dieser Formation zu besitzen, 2. das Werk als solches nicht schlecht sondern eigentlich sehr hörenswert ist, 3. ich diesen Longplayer niemandem empfehlen kann, der auf gute Musik steht und 4. diese VÖ Savior Machine in keinster Weise repräsentiert, diesen noch nichtmals irgendwie würdig ist.
Legend III.II ist starker Tobak mit genialen Ideen und Melodien, tollen Gesangslinien und wunderbarer Instrumentierung, aber es wirkt alles seltsam zusammengeschnitten - ganz anders als von SM bekannt. Zudem fehlen die Legend-eigenen Chöre, die Musik plätschert ohne großartige Tiefe dahin. Es ist eine rockige Platte mit Anleihen aus dem Doom, aber auch System of a dawn dürfte Pate gestanden haben und besonders deren Kopf in Solopfaden. Vieles wirkt weichgespült, manche Tracks spielen wuchtig dahin, aber der Pathos von SM fehlt. Und dann mancher Lautstärkewechsel, der so nicht sein sollte (zumindest kann ich mir als Laie das absolut nicht so vorstellen). Alles wirkt abgehackt, fehlerbehaftet und unvollendet.
Ich bin froh, dass sich Clayton von diesem Werk, dass von SM unauthorisiert in die Läden kam, so distanziert (http://www.saviourmachine.com)! Trotzdem bin ich froh, das Stück Musik in meiner Sammlung zu besitzen, denn es stellt eine Brücke dar zu dem Überhammer Legend III, den ich noch erwarte und das vor allem nach dem ich mir Claytos Kritik zu diesem Silberling und seiner Ansage zum irgendwann Kommenden durchgelesen habe. Der vorliegende Silberling macht mich hungrig und durstig auf qualitativ wunderbarerere Kost als itself. Es ist wie ein Stück Formfleisch, dass Geschmack hat, aber ein Stück Steak von einem irischen Rind, dass nur Kräuter, frische Wise und klare Quellen gesehen und gekostet hat, niemals wird ersetzen können.
Punkte: 0.5 / 10